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13.01.2016 Marion Schlegel

Dialog Semiconductor nach dem Ausverkauf: Chance auf Verdopplung oder geht die Talfahrt weiter?

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Die Aktie des Chipherstellers Dialog Semiconductor ist seit Ende Juli vergangenen Jahres erheblich unter Druck geraten und hat sich mittlerweile seit ihrem Hoch mehr als halbiert. Erneuten Druck auf die Aktie brachte zuletzt ein Pressebericht, demzufolge der Technologiekonzern Apple die Produktion der neuesten iPhone-Modelle 6S und 6S Plus deutlich reduzieren wolle. Von Januar bis März sollen von den genannten Geräten rund 30 Prozent weniger hergestellt werden, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei". Nach Berechnungen von Experten erzielt Dialog rund 80 Prozent seiner Umsätze mit dem kalifornischen Hersteller von iPhone und iPad. Dialog stellt unter anderem Chips für das Energiemanagement und Bluetooth-Funkverbindungen her.

Im abgelaufenen Jahr hat der Apple-Zulieferer zwar noch ein Umsatzwachstum von gut 17 Prozent hingelegt, hat die Auswirkungen einer schwächeren Nachfrage aber bereits zu spüren bekommen. Im Schlussquartal ging der Umsatz von 435 auf 397 Millionen Dollar zurück. Zum Vergleich: Nach neuen Monaten stand noch ein Plus von 33 Prozent beim Umsatz in den Büchern.

Analysten uneins

Nun gibt es auch noch kritische Stimmen von Analystenseite. Die US-Bank JPMorgan hat Dialog Semiconductor von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 38 auf 25 Euro gesenkt. Der Ausblick des Halbleiterherstellers für 2016 dürfte angesichts des von ihm erwarteten Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr ein enormes Erlöswachstum in der zweiten Jahreshälfte erfordern, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einer Studie vom Mittwoch. Ob dies gelinge, stehe aufgrund der aktuell nur schwer zu berechnenden Geschäftsentwicklung noch in den Sternen.

Ganz anders sieht jedoch die britische Investmentbank Barclays das Potenzial von Dialog. Sie hat die Einstufung nach der Unterhaltungselektronik-Fachmesse CES in Las Vegas auf "Overweight" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Der Halbleiterhersteller leide wie auch seine Konkurrenten unter den eingetrübten Aussichten für die Smartphone-Nachfrage, so Analyst Youssef Essaegh. Allerdings liefere Dialog auch gute Argumente dafür, diese Schwäche zumindest teilweise kompensieren zu können und mittelfristig weiter erfolgreich zu sein.

Dies sieht auch DER AKTIONÄR so. Derzeit ist die Aktie allerdings charttechnisch angeschlagen. Die aktuelle Phase eignet sich, um bei der Aktie mit Abstauberlimits günstig zum Zuge zu kommen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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