Trotz der zahlreichen Streiks hat die Deutsche Lufthansa im Jahr 2015 mehr Passagiere befördert als im Vorjahr. Bei der Luftfracht muss Europas größte Airline dagegen einen Rückgang verkraften. Für die Lufthansa-Aktie liefern die jüngsten Verkehrszahlen am Dienstag aber kaum Impulse.
Im Jahr 2015 haben sich 107,7 Millionen Reisende für einen Flug mit Lufthansa oder einer der Konzerntöchter Germanwings, Swiss und Austrian Airlines entschieden. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 1,6 Prozent mehr Passagiere, wie die Airline am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Hauptgrund dafür sei die Ausweitung des Angebots gewesen.
Auch bei der Auslastung der Maschinen verzeichnet die Lufthansa auf Jahressicht ein kleines Plus von 0,3 Prozentpunkten auf 80,4 Prozent.
Cargo-Geschäft schwächelt
Rückläufig entwickelte sich dagegen das Luftfrachtgeschäft. Die Konzern-Flieger transportierten 2015 knapp 1,8 Millionen Tonnen Fracht – das waren 3,1 Prozent weniger als vor im Vorjahr. Damit wurden nur noch zwei Drittel der Kapazitäten genutzt, ein Rückgang von 3,6 Prozentpunkten. Allein im Dezember sackte die transportierte Menge um 3,8 Prozent auf 146.000 Tonnen ab.
Top-Performer im jungen Jahr
Die Lufthansa-Aktie notiert nach der Bekanntgabe der Verkehrszahlen am Dienstag rund ein Prozent im Plus. Im freundlichen Gesamtmarkt zählt das Papier damit allerdings zu den schwächeren Werten im DAX. Seit Beginn des Jahres ist die Airline-Aktie mit plus 1,3 Prozent nach SAP aber trotz allem der einzige Gewinner im DAX.
Auch aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage wieder deutlich verbessert. Seit dem Mehr-Jahres-Tief im September hat die Aktie bereits wieder knapp 45 Prozent zugelegt. Das 52-Wochen-Hoch bei 15,53 Euro ist damit wieder greifbarer Nähe. Bei einem Sprung über diese Marke wäre der Weg bis in den Bereich von 16,10 Euro frei.
(Mit Material von dpa-AFX)