Kaum waren die letzten Silvesterraketen verklungen, präsentierte HelloFresh eine Kooperation mit TV-Star Jamie Oliver. Künftig sollen die Rezepte des weltbekannten Kochs auch den Kochboxen von HelloFresh beiliegen. Die Kooperation soll in sechs Märkten umgesetzt werden, darunter Großbritannien, Deutschland und den USA.
Ob diese Liaison finanzielle Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten. Denn HelloFresh versucht mit einem hohen Marketingaufwand seine Idee der Esssenszubereitung dem Otto-Normalverbraucher schmackhaft zu machen. Allerdings liegt die Burnrate laut verschiedener Analysten bei rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Ein IPO könnte Entlastung bringen. Dieses Jahr könnte es soweit sein.
Starkes Absinken seit Oktober
Dagegen lässt die Aktie von Rocket Internet, das mit 51 Prozent an HelloFresh beteiligt, noch einmal ordentlich Dampf ab. Das Papier ist unter dem Eindruck des verschobenen IPOs von HelloFresh und dem allgemeinen unsicheren Umfeld (Stichwort China) stark nach unten abgefallen. Seit Mitte Oktober hat die Aktie knapp 30 Prozent an Wert eingebüßt. Lag sie damals noch bei knapp 33 Euro, dümpelt sie nun bei rund 23 Euro.
Analysten sehen aber nach wie vor hohes Potenzial in der Aktie: Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Rocket Internet auf "Buy" mit einem Kursziel von 53 Euro belassen. Die Aktie biete geduldigen Investoren, denen größere Kursschwankungen nichts ausmachen, reichlich Luft nach oben, schrieb Analystin Sarah Simon.
Auch DER AKTIONÄR sieht bei Rocket Internet eine interessante Einstiegsgelegenheit nur für risikobereite Anleger. Zwar zeichnete sich in der vergangenen Woche im Chartverlauf eine Bodenbildung ab, doch wie nachhaltig sie ist, wird sich noch weisen müssen. Investierte können dabeibleiben – Neueinsteiger warten eine Trendwende im Chart ab.