Endlich scheint etwas Bewegung in die Abgasaffäre zu kommen. VW-Konzernchef Matthias Müller trifft sich im Skandal um manipulierte Abgaswerte zu Gesprächen mit der US-Umweltbehörde EPA. Für kommenden Mittwoch (13. Januar) sei ein Treffen mit EPA-Leiterin Gina McCarthy in Washington vereinbart worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der Termin sei auf Anfrage des Unternehmens zustande gekommen, erklärte eine EPA-Sprecherin. Vorher wird Müller bei der Automesse in Detroit erwartet.
Der Konzernchef ist als Krisenmanager derzeit schwer gefordert: Eine Milliarden-Klage der US-Regierung wegen Betrugs und Verstößen gegen Umweltgesetze brachte Volkswagen zuletzt weiter unter Druck. Der Konzern hatte im September den Einsatz einer "Defeat Device" genannten Manipulations-Software zum Austricksen von Emissionstests eingeräumt. Eine Einigung mit den US-Behörden über einen Plan zur Beseitigung der Betrugsprogramme steht noch aus.
Hohe Volatilität
Die VW-Aktie stand in den letzten Tagen im schwachen Gesamtmarkt stark unter Druck. Es bleibt dabei: Das Papier wird in den nächsten Wochen von hoher Volatilität geprägt sein. Bei Kursen zwischen 115 und 120 Euro könnte sich auf Sicht von 12 bis 24 Monaten ein Einstieg durchaus als sinnvoll erweisen. Anleger die etwas ruhiger schlafen wollen, setzen im Autosektor auf BMW oder Daimler. Beide Aktien sind zum Jahresstart ebenfalls deutlich unter Druck geraten. Eine Anfangsposition auf diesem Niveau sollte sich auszahlen!
(Mit Material von dpa-AFX)