Im schwachen Marktumfeld ist auch die Facebook-Aktie unter Druck geraten. Dabei läuft es beim sozialen Netzwerk weiterhin glänzend. Mit seinem Kurzmitteilungsdienst Messenger hat der Konzern die Marke von 800 Millionen Nutzern geknackt. Zudem wurde der Preis für die 3D-Brille Oculus Rift bekannt.
Trotz der enormen Nutzerzahl stehe der Messenger-Service erst am Anfang, betonte der zuständige Facebook-Manager David Marcus in einem Blogeintrag. Der Konzern will seine führende Position bei Kommunikationsdiensten damit weiter zementieren. Die inzwischen ebenfalls zu Facebook gehörende SMS-Alternative WhatsApp kommt nach jüngsten Zahlen sogar auf 900 Millionen Nutzer.
WhatsApp wird dabei als Plattform für schnörkellose Kommunikation positioniert, während der Messenger zu einer Art Schweizer Taschenmesser unter den Kurzmitteilungsdiensten ausgebaut werden soll. Laut Marcus könnte er sogar zur Plattform für den Kundenservice von Unternehmen werden. Der Messenger soll den Nutzern aber auch bei allen möglichen Alltags-Problemen helfen, etwa einen Tisch im Restaurant reservieren oder ein Reiseziel fürs Wochenende auswählen und gleich buchen. Zuletzt hat Facebook bereits eine Funktion zum Überweisen kleiner Geldbeträge an Freunde sowie einen Video-Chat eingebaut. Zudem startete das ambitionierte Projekt eines persönlichen Assistenten direkt im Messenger.
Oculus Rift nicht billig
Enttäuscht waren viele Fans hingegen von der Facebook-Firma Oculus. Die lange erwartete 3D-Brille Rift zum Eintauchen in virtuelle Welten kostet in den USA 599 Dollar und in Europa 699 Euro. Oculus-Gründer Palmer Luckey entschuldigte sich daraufhin dafür, dass er mit ungeschickten Äußerungen die Hoffnungen auf ein günstigeres Gerät geweckt habe. Virtuelle Realität auf hohem Niveau sei aber eine teure Angelegenheit. „Die Rift ist unanständig billig dafür, was sie ist“, schrieb er bei Twitter. Auch zu diesem Preis werde Oculus kein Geld mit der Brille verdienen.
Dabeibleiben
Seit dem Allzeithoch im November bei 102,29 Euro hat die Facebook-Aktie wieder etwas an Boden verloren. Die Aussichten bleiben aber gut, bei dem Internet-Riesen ist noch kein Ende des Wachstums abzusehen. Anleger bleiben an Bord. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 120 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)