Dialog-Aktionäre hatten in den vergangenen Wochen zum einen die revidierte Umsatzprognose für das wichtige vierte Quartal und zum anderen das nicht enden wollende Theater um die Atmel-Übernahme zu verkaften. Diese wird nun nicht nur wegen des gesunkenen Aktienkurses wodurch auch das Angebot geringer wurde, sondern auch wegen eines Konkurrenten, schwieriger.
Doch die Spekulationen über einen mögliche Nebenbuhler bei der geplanten Akquisition treiben den TecDAX-Titel im frühen Handel an. Denn Dialog Semiconductor war nach Ankündigung des milliardenschweren Deals in die Kritik von Aktionären und Analysten geraten - der Zukauf sei zu teuer. Der Kurs rutschte seit der Bekanntgabe der Akquisitionspläne im September um ein Drittel ab. Allerdings gaben die Aktionäre des TecDax-Unternehmens im November grünes Licht für die Transaktion.
Ein Händler verwies auf einen Medienbericht, demzufolge Microchip Technology ein Angebot für Atmel abgeben wolle. Allerdings seien die Gerüchte über ein mögliches Gegengebot nicht neu. Sollte es tatsächlich zu einer Offerte kommen, dürfte das die Aktionäre von Dialog Semiconductor erfreuen.
Bestandteil des Aktien-Musterdepots
DER AKTIONÄR lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und hält weiter am TecDAX-Titel fest. Charttechnisch wird in den nächsten Wochen entscheidend sein, dass das Papier die 30-Euro-Marke verteidigen kann. Fundamental sind die Aussichten gut, denn der Smartphonemarkt dürfte jährlich bis 2019 noch mit 7,4 Prozent wachsen und Dialog als Apple-Zulieferer im Windschatten profitieren.
(Mit Material von dpa-AFX)