Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Volkswagen anlässlich der Abgasaffäre auf "Sell" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Dem Autobauer stehe ein langer und steiniger Weg bis zur "Erlösung" bevor, schrieb Analyst Stefan Burgstaller in einer Studie vom Dienstag. VW werde für die Wiedererlangung der früheren Reputation einen hohen Preis zahlen müssen. Damit rücke das bisherige Ziel einer stärkeren Kostenkontrolle nun in den Hintergrund.
Bernstein sieht ein Kursziel von 160 Euro
Noch am Montag hat Max Warburton von Bernstein Research einen anderen Weg eingeschlagen. Der Analyst hat zwar das Kursziel für die VW-Aktie von 200 auf 160 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Die Befürchtungen des Marktes über die finanziellen Folgen der Abgasaffäre seien übertrieben, schrieb Warburton. Die Fahrzeugnachfrage in Europa und China sowie die langfristige Ertragskraft von VW würden dadurch keinen nachhaltigen Rückschlag erleiden. Er rechnet mit Gesamtkosten von 15 bis 20 Milliarden Euro.
Abwarten
Analysten wie Autoexperten und Anleger, sie alle stochern derzeit im Nebel. Eine seriöse Prognose wie hoch der Schaden für Volkswagen ausfallen wird, ist derzeit nicht möglich. Jedoch: Zahlungen von 50 oder gar 100 Milliarden Euro wie sie in den Medien derzeit herumgereicht werden ignorieren Anleger. Gut möglich, dass die VW-Aktie bereits den Worst-Case eingepreist hat. Dennoch sollten sich Anleger auf eine weiterhin hohe Volatilität einstellen. Alles zur Entwicklung der Volkswagen-Aktie lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.
(Mit Material von dpa-AFX)