Die Aktie von JinkoSolar zeigt sich sehr fest und hat am Mittwoch in New York um weitere 5,8 Prozent zugelegt. Erstmals seit Anfang Juli wieder hat das Papier wieder über 27 Dollar geschlossen. Diese Marke ist vor allem für die zahlreichen Leerverkäufer von entscheidender Bedeutung. Ein Short-Squeeze mit Knalleffekt könnte unmittelbar bevorstehen.
Gegenüber dem am 24. August markierten Jahrestief von 14,32 Dollar hat die Aktie von JinkoSolar mittlerweile um fast 90 Prozent zugelegt. Dieser Anstieg dürfte die wachsende Zahl der Leerverkäufer beunruhigen. Die neuesten Daten belegen, dass die Zahl der leerverkauften Aktien im September weiter zugenommen hat. Zum 30. September waren 5,3 Millionen Aktien von JinkoSolar leerverkauft und damit fast 400.000 mehr als zwei Wochen zuvor und so viele wie noch nie in der Geschichte von JinkoSolar.
Entscheidende Marke erreicht
Die größte Zunahme der leerverkauften Aktien war seit Ende Juni zu beobachten (Anstieg von 3,6 auf 5,3 Millionen), nachdem die Aktie unter ihre Unterstützung bei etwa 27 Dollar gerutscht war. Und diese Marke scheint sich jetzt erneut als immens wichtig herauszustellen. Gelingt der nachhaltige Sprung darüber, werden die Leerverkäufer wohl massiv ihre Positionen eindecken und es könnte einem echten Shortsqueeze kommen.
Kurssprung um 20 Prozent?
Bei einem Shortsqueeze wollen sich viele Leerverkäufer zur gleichen Zeit eindecken, sprich ihre leerverkauften Aktien zurückkaufen. Das führt zu stark steigenden Kursen, was weiteren Kaufdruck auslöst. Kurssteigerungen von 20 oder mehr Prozent waren bei einem Shortqueeze im Solarsektor in den vergangenen Jahren keine Seltenheit.
Gute Aussichten, attraktive Bewertung
Aber auch unabhängig von einem möglichen Shortqueeze ist die Aktie von JinkoSolar sehr interessant. Sie profitiert von den sich fortlaufend verbesserten Prognosen für den Solarsektor und ist zudem mit einem 2016er-KGV von 6 sehr attraktiv bewertet. DER AKTIONÄR empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf, das erste Kursziel liegt bei 33 Euro.