Die Schweizer Großbank UBS hat im zweiten Quartal trotz der anhaltenden Markt- und Konjunkturunsicherheit einen soliden bereinigten Vorsteuergewinn von 1,64 Milliarden Schweizer Franken erzielt. Damit stellte sie nach eigenen Angaben "erneut ihre fundamentale Ertragskraft und die Stärke ihres Geschäftsmodells unter Beweis". Die Deutsche Bank ihrerseits veröffentlicht am Donnerstag Zahlen - die UBS-Ergebnisse könnten ein positives Indiz sein.
UBS - starke Quote
Der den UBS-Aktionären zurechenbare Reingewinn kletterte um 53 Prozent auf 1,21 Milliarden Franken. Insbesondere die Bereiche Wealth Management und Investment-Banking erzielten starke Ergebnisse. Wealth Management erwirtschaftete das beste Ergebnis in einem zweiten Quartal seit 2009. Die Investment Bank erzielte einen bereinigten Vorsteuergewinn von 617 Millionen Franken, wobei im Aktiengeschäft das beste Ergebnis in einem zweiten Quartal seit 2012 verbucht wurde. Die Kernkapitalquote gemäß Basel III auf Basis einer vollständigen Umsetzung betrug Ende Juni 14,4 Prozent - eine im internationalen Vergleich sehr gute Quote.
Deutsche Bank am Donnerstag
Die deutsche Nummer 1, die Deutsche Bank, wird am Donnerstag Zahlen vorlegen. Laut Bloomberg wird mit einem Nettoertrag vor außerordentlichen Posten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gerechnet. Das wäre ungefähr eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorquartal.
Für den neuen Deutsche-Bank-Chef John Cryan wird es in erster Linie darauf ankommen, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Immer wieder steht das Institut im Fokus der Gesetzeshüter. Nach jüngsten Informationen will die deutsche Staatsanwaltschaft acht Mitarbeiter der Bank wegen des Steuerbetrugs mit CO2-Emissionsrechten vor Gericht bringen.
Rücksetzer möglich
Die Aktie der Deutschen Bank hatte zuletzt gut performt. Im Zuge der jüngsten Ermittlungen und wegen des schwächeren Gesamtmarktumfelds ist ein Rücksetzer durchaus möglich. Hier erfahren Sie, wo DER AKTIONÄR Ziel- und Stoppkurs sieht.