Das griechische Parlament soll am Mittwochabend auf Wunsch der Gläubiger ein erstes großes Spar- und Reformpaket beschließen. Bleibt Griechenland im Euro, geben die Aktienmärkte richtig Gas.
Die Billigung im Eilverfahren ist eine Voraussetzung dafür, dass die Gläubiger überhaupt Verhandlungen mit Athen über neue Finanzhilfen aufnehmen. Es geht um bis zu 86 Milliarden Euro. Doch im Regierungslager regt sich heftiger Widerstand. Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung dürfte gegen Mitternacht feststehen.
In einem TV-Interview warb Ministerpräsident Alexis Tsipras am Dienstagabend eindringlich für die Zustimmung zu den Maßnahmen, gegen die er zuvor vergeblich zu Felde gezogen war. Weite Teile seines Volkes weiß Tsipras hinter sich. Gut 70 Prozent der Griechen sind einer Umfrage zufolge für die Billigung des von den Gläubigern geforderten Spar- und Reformprogramms durch das griechische Parlament.
Analysten uneins
Die Aktie der Deutschen Bank nimmt den Verbleib Griechenlands im Euro bereits voraus. Der Titel hatte vor Kurzem noch heftig auf die Grexit-Spekulationen reagiert. Mittlerweile hat sich der Aktienkurs merklich erholt.
Die US-Bank JPMorgan stuft die Aktie des deutschen Marktführers weiterhin mit „Übergewichten“ ein. Der jüngste Abverkauf chinesischer Aktien habe Fragen aufgeworfen, inwiefern neben chinesischen Brokern internationale Investment-Banken davon beeinflusst werden könnten, schrieb Analyst Kian Abouhossein in seiner Studie. Aus seiner Sicht sollte ein möglicher Einfluss auf globale Banken begrenzt und kontrollierbar sein.
Dirk Becker von Kepler Cheuvreux sieht indes nur Kurspotenzial bis 30 Euro, seine Einstufung lautet auf „Halten“. Nach den ausgeweiteten US-Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche in Russland drohten dem Institut weitere Strafzahlungen, so der Experte. Im kommenden Jahr seien zusätzliche 4,5 Milliarden Euro Kosten im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten zu erwarten.
Kurz- und mittelfristig mit Potenzial
Nach Einschätzung des AKTIONÄR sollten diese Risiken weitestgehend im Aktienkurs eingepreist sein. Sollte das Griechen-Drama gut ausgehen, sollten die Anleger neuen Mut schöpfen und verstärkt bei Bank-Aktien zugreifen. Die Aktie der Deutschen Bank sollte dann schnell in Richtung 32, 33 Euro marschieren. Der faire Wert des Titels liegt bei 40 Euro. Der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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