Die Deutsche Bank wird ihr Gewinnziel im laufenden Jahr wahrscheinlich erreichen. Dies sagte Joachim Häger, Deutschlandchef der Deutsche Asset & Wealth Management im Interview mit der Börsen-Zeitung. Für schlechte Stimmung sorgt weiterhin Griechenland.
Er sei zuversichtlich, das für 2015 angepeilte Gewinnziel von 1,7 Milliarden Euro zu erreichen, so Häger. Das ist ambitioniert, denn im ersten Quartal erzielte die Vermögensverwaltung nur 300 Millionen Euro Gewinn vor Steuern.
Häger schloss weitere Umstrukturierungen nicht aus. „Konkrete Details gibt es bis zum Herbst“, so der Manager. Hägers Ziel: „Wir wollen der führende europäische, global tätige Asset & Wealth Manager werden.“
Zwei Brandherde im Fokus
Der Blick der Anleger richtet sich am Montagmorgen allerdings auf Griechenland und China. Die Hoffnung der Anleger auf eine Lösung in der Eurokrise hat sich erst einmal zerschlagen. Die Geldgeber konnten sich noch nicht darauf einigen, ob die von Griechenland eingereichten Reformen ausreichen oder nicht. „Ich hoffe, dass wir bald eine Vereinbarung finden“, sagte der slowenische Regierungschef Miro Cerar am Montagmorgen in Brüssel nach gut 15-stündigen Marathonverhandlungen.
Derweil entspannt sich die Lage in China weiter. Die radikalen Maßnahmen der Regierung zur Stützung des Aktienmarktes zeigen offenbar Wirkung. In Shanghai stieg der Markt am Montag zu Handelsbeginn um 1,77 Prozent auf 3946,50 Punkte. Der Composite-Index liegt damit wieder rund 17 Prozent über dem in der vergangenen Woche erreichten Zwischentief.
Die Regierung hatte vergangene Woche eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Rutsch am Aktienmarkt zu stoppen. Zuvor waren die Börsen in China seit dem Zwischenhoch Anfang Juni um rund ein Drittel eingebrochen. Bis zu 2,9 Billionen Dollar Marktwert wurde bei dem Crash vernichtet.
Jetzt kommt es drauf an
Die Aktie der Deutschen Bank startet mit leichten Verlusten in die neue Woche. Allerdings hält sich die Aktie sowohl über dem im April begonnenen Abwärtstrend als auch über der 200-Tage-Linie. Sollte das Griechen-Drama gut ausgehen, wird die Aktie der Deutschen Bank sehr wahrscheinlich schnell wieder über 30 Euro notieren. Das Kursziel des AKTIONÄR mit Sicht von zwölf Monaten lautet 40 Euro, der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
Brett King über seine Vision der Banken der Zukunft
Autor: King, Brett
ISBN: 9783864702389
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 04.12.2014
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
"Disruption" ist der Begriff der Stunde. Neue Technologien krempeln altbewährte Geschäftsmodelle um und lassen Marktführer zu Verlierern werden. So geschehen in der Musikindustrie, bei Büchern und vielem mehr. Kommen jetzt die Banken dran? Bestsellerautor Brett King untersucht, welche Veränderungen auf den Bankensektor zukommen. Seiner Meinung nach wird dieser "in den nächsten zehn Jahren mehr Veränderung sehen als in den letzten hundert." Ob Cloud-Lending, Neo-Banks, FinTech oder Social Banking: King untersucht die Trends und Möglichkeiten und identifiziert Gewinner, Verlierer und Perspektiven.