Die Deutsche Bank wird laut einem Bericht des Handelsblatt in Kürze ihre strategische Neuausrichtung festlegen. Der Vorstand von Deutschlands größtem Geldhaus werde sich in der kommenden Woche auf ein Modell einigen, heißt es. Die neue Strategie solle dem Aufsichtsrat auf einer außerordentlichen Sitzung am 24. April präsentiert werden. Falls mögliche Nachfragen und Bedenken des Aufsichtsrats rechtzeitig geklärt seien, wolle die Führungsspitze der Bank die Strategie am 29. April zeitgleich mit Q1-Bericht präsentieren.
Ein Sprecher verwies auf Anfrage auf frühere Aussagen der Bank. Die Deutsche Bank überprüfe und aktualisiere zur Zeit ihre Strategie und werde im zweiten Quartal genauere Informationen veröffentlichen, sobald diese getroffen seien.
2 Optionen
Im Rennen sind dem Blatt zufolge noch zwei mögliche Modelle, für deren Umsetzung die nächsten fünf Jahre veranschlagt werden. Dazu gehöre die Aufspaltung des Instituts in eine Unternehmerbank und eine Privatkundenbank oder ein umfassendes Sparprogramm mit einem Verkauf der Postbank-Tochter über die Börse. Im Vorstand gebe es bislang keine klare Mehrheit für eine der beiden Varianten, heißt es im Handelsblatt.
Nach Einschätzung des AKTIONÄR dürfte die Variante mit dem Sparprogramm für eine Enttäuschung unter den Börsianern sorgen. Wahrscheinlich wäre dann der jüngste Aufwärtstrend erst einmal ad acta zu legen. Option 2 dürfte für die Aktie die bessere sein, wobei man zugeben muss, dass dieses Unterfangen sehr schwierig zu bewerkstelligen sein wird.
Hochspannung
In den kommenden zwei Handelswochen ist folglich für ausreichend Spannung bei der Deutschen Bank gesorgt. Spekulationen in die eine oder andere Richtung werden den Kurs maßgeblich beeinflussen. DER AKTIONÄR sieht derzeit ein Kursziel von 40 Euro, ein Stopp bei 26,50 Euro sichert ab.
(mit Material von dpa-AFX)