Es gibt sie offensichtlich noch, die großen Raubzüge. So geschehen in Mexiko. Eine Raffinerie von McEwen Mining wurde dort ausgeraubt. Die Banditen erbeuteten 900 Kilogramm Goldkonzentrat, das ungefähr 7.000 Unzen Gold enthielt. Der Wert: Rund 8,4 Millionen Dollar. Die Aktie von McEwen Mining knickte im Handel deutlich ein.
Probleme im Norden Mexikos
McEwen? Den Namen kenne ich doch, wird sich der eine oder andere denken. Richtig, hinter McEwen Mining steht kein geringerer als Rob McEwen, der Mann, der Goldcorp zu dem Goldproduzenten entwickelt hat, der er heute ist. Der Überfall schürt an der Börse die Befürchtung, dass auch andere Konzerne Opfer von Überfällen werden könnten. Vor allem der Umfang des Überfalls ist neu. Bislang gab es zwar vereinzelt Überfälle. Doch der Schaden war meist geringer. Viele Minenbetreiber arbeiten inzwischen schon mit Sicherheitskräften zusammen, um ihre Liegenschaften zu schützen. Übrigens: In unmittelbarer Nähe zu der überfallenen Raffinerie liegt auch eine Mine von Goldcorp.
Was gibt es sonst noch interessantes aus der Welt der Goldminen? Beachtlich war gestern die angekündigte 10-Millionen-Dollar Bought Deal Finanzierung von Integra Gold, einem kleineren Goldminen-Entwickler mit dem Hauptprojekt in Quebec/Kanada. Die Größenordnung überrascht. Zwar führt die Ausgabe der neuen Aktien zu einer Verwässerung der Aktionäre, dennoch dürften mittelfristig die positiven Aspekte überwiegen: Integra Gold hat offensichtlich Zugang zum Kapitalmarkt und muss sich nicht von einer kleineren Finanzierung zur nächsten schleppen.
Auch von einem großen Konzern gibt es Neuigkeiten: Newmont Mining hat angekündigt, die Long Canyon Gold-Mine in Nevada weiter zu einwickeln. Dort sollen im Tagebau über acht Jahr hinweg rund 100.000 bis 150.000 Unzen Gold zu All in Sustaining Costs von 500 bis 600 Dollar gefördert werden. Die kommerzielle Produktion soll im ersten Halbjahr 2017 anlaufen.
Wollen Sie mitdiskutieren rund um das Thema Gold und Silber? Dann folgen Sie Bußlers Goldgrube auf Facebook.