Bei Analysten steht die Lanxess-Aktie derzeit nicht sonderlich hoch im Kurs. Am Donnerstag veröffentlichten erneut zwei Experten ihre Studien. Grund für die weiterhin niedrigen Kursziele ist die vergleichsweise hohe Bewertung des Spezialchemiekonzerns. Nach der starken Entwicklung seit Jahresbeginn zählt der Titel heute im frühen Handel dementsprechend zu den schwächsten Werten im DAX.
Eine Verkaufsempfehlung kommt von der Société Générale. Die französische Großbank hat Lanxess mit einem Kursziel von 44 Euro neu in die Bewertung aufgenommen. Morgan Stanley hat das Kursziel für den DAX-Titel derweil von 37 auf ebenfalls 44 Euro angehoben. Die Einstufung lautet weiterhin „Equal-weight“.
Das Synthesekautschuk-Geschäft sei zu wettbewerbsintensiv geworden, so SocGen-Analyst Peter Clark. Insofern dürfte es schwerfallen, dort in puncto Profitabilität zu den historischen Höchstständen zurückzukehren. Es sei deshalb sehr unwahrscheinlich, dass der Spezialchemiekonzern die Lücke zu den Gewinnmargen der Wettbewerber ohne einen Verkauf dieser Sparte schließen könne. Da die Lanxess-Aktien allerdings bereits ähnlich hoch wie die der Wettbewerber bewertet seien, sieht Clark nun die Gefahr eines Kursrückschlages.
Starke Performance
Seit dem Tief zu Jahresbeginn hat die Lanxess-Aktie bereits rund 50 Prozent aufgeholt. Trotz der kritischen Bewertung der Analysten trägt der laufende Konzernumbau erste Früchte. Vorstandschef Matthias Zachert ist dementsprechend optimistisch. Auch DER AKTIONÄR sieht Lanxess wieder auf einem besseren Weg. Investierte Anleger bleiben dabei. Das Kursziel lautet 56 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)