Es liest sich ein wenig wie das Who is Who der Finanzbranche: Goldman Sachs, Barclays, HSBC, UBS, Bank of Nova Scotia, Societe Generale – und jetzt angeblich auch noch JPMorgan. Das ist die Riege der Banken, die sich an der neuen Goldpreisfestsetzung „LBMA Gold Price“ beteiligen. Zweimal täglich wird ein Referenzpreis für Gold festgesetzt.
Damit wird seit dem 20. März das alte Goldpreisfixing in London abgelöst. Jeweils um 10.30 und um 15.00 Uhr werden Referenzpreise für Gold in US-Dollar, Britischen Pfund und Euro ermittelt. Dass sich auch JPMorgan an dem Goldfixing beteiligt, geht übrigens aus einem Bericht des WallStreet Journals hervor.
Ungeachtet des neuen Goldpreisfixings hat der Druck auf den Goldpreis in den vergangenen Tagen wieder deutlich zugenommen. Gerade ist ein Kampf zwischen Bullen und Bären um die Marke von 1.180 Dollar entbrannt. Rutscht der Goldpreis darunter ab, steht ein neuerlicher Test der Tiefstände an. Kurse im Bereich von 1.140 Dollar sind dann möglich. In diesem Fall könnte sich auch ein finaler Abverkauf anschließen. Andererseits würde der Goldpreis bei einem Sprung über die 1.190 Dollar-Marke den steilen, kurzfristigen Abwärtstrend verlassen. Dann wären schnell wieder Kurse von 1.200 Dollar möglich. Entspannung deutet sich aber erst bei einem Bruch des Widerstands bei 1.240 Dollar an.