Angesichts der erfolgreichen Trendwende und der weltweit guten Wachstumsaussichten in der Windbranche wachsen Spekulationen über Firmenzusammenschlüsse in einem Markt, auf dem sich neben dem langjährigen Weltmarktführer Vestas auch Großkonzerne wie Siemens und General Electric tummeln. Dabei gilt Nordex mit seiner mittelständischen Prägung als mögliches Ziel einer Übernahme. Vorstandschef Zeschky zeigte sich offen. "Wir wollen nicht um jeden Preis unabhängig bleiben." Es müsse aber im operativen Geschäft sinnvoll sein.
Guter Ausblick
Dabei gilt es für Nordex erst einmal die eigenen Hausaufgaben zu erledigen: Ziel ist ein Umsatz zwischen 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2015. Das Unternehmen hält eine Marge von 5 bis 6 Prozent für realistisch. Damit dürfte das Ebit zwischen 95 und 126 Millionen Euro liegen. „Bis zum Jahr 2017 wollen wir unsere Ertragslage so deutlich verbessern und auch im Volumen weiter wachsen. Für den mittelfristig erzielbaren Umsatz sind wir heute optimistischer", so Zeschky. Genaue neue Mittelfrist-Ziele will der Vorstand im Sommer vorlegen."Das Auftragsbuch und das derzeit starke Momentum in der Nachfrage für unsere Produkte bilden eine gute Grundlage für eine weiterhin positive Entwicklung im laufenden Jahr", ergänzte der Nordex-Vorstand auf der Pressekonferenz am Montag.
25 Prozent Potenzial
Die Analysten bleiben derweil optimistisch für die Nordex-Aktie. Merrill Lynch sieht ein Kursziel von 21 Euro. Warburg Research sieht das Papier bei 24 Euro fair bewertet, die Commerzbank sagt ebenfalls „kaufen“ mit Kursziel 21 Euro.
Dabei bleiben
Es bleibt dabei: Ein freundlicher Gesamtmarkt vorausgesetzt wird die Nordex-Aktie bald das alte Hoch bei 19,62 Euro angreifen. Wird dieses geknackt, kann das Papier schnell in Richtung 22,50 Euro laufen. Bis zum Jahresende sind Notierungen im Bereich von 25 Euro durchaus möglich.