Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat trotz hoher Sonderbelastungen durch die Neuausrichtung und einem schwachen Kautschukgeschäft im vergangenen Jahr einen Gewinn erwirtschaftet. Für 2015 ist der DAX-Konzern vorsichtig optimistisch. Charttechnisch hat sich die Situation zuletzt wieder verbessert.
Unter dem Strich stand im Gesamtjahr trotz eines millionenschweren Verlusts im vierten Quartal ein Überschuss von 47 Millionen Euro, wie der DAX-Konzern am Donnerstag in Köln mitteilte. Hohe Wertberichtigungen gepaart mit einem sehr schwachen Kautschukgeschäft hatten ein Jahr zuvor noch zu einem Verlust von 159 Millionen Euro geführt. Der Umsatz sank 2014 leicht um 3,5 Prozent auf gut acht Milliarden Euro. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Wie bereits bekannt verbesserte sich das operative Ergebnis (EBITDA vor Sonderposten) um 9,9 Prozent auf 808 Millionen Euro.
Positiver Ausblick
Für das laufende Jahr stellte Konzernchef Matthias Zachert insgesamt ein operatives Ergebnis (EBITDA vor Sonderposten) in etwa auf dem Niveau von 2014 mit 808 Millionen Euro in Aussicht. Im ersten Quartal dürften hier 210 bis 230 (Vorjahr: 205 Millionen Euro) Millionen Euro erwirtschaftet werden. Zuletzt war Lanxess wegen einer schwachen Nachfrage und Überkapazitäten insbesondere im Kautschukgeschäft in die Bredouille geraten. Mit einem Sparprogramm und Stellenstreichungen steuert Lanxess gegen. Die Neuausrichtung liege „voll im Plan“, hieß es nun. Den Aktionären winkt mit 0,50 Euro je Aktie eine stabile Dividende.
Mit Vollgas
Der laufende Konzernumbau sorgt für Zuversicht, dass Lanxess die nachhaltige Trendwende gelingt. Seit Anfang des Jahres hat die DAX-Aktie über 30 Prozent zugelegt. Mit dem Ausbruch über die 46-Euro-Marke wurde zuletzt ein frisches Kaufsignal ausgelöst. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet weiterhin 56 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)