Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) plant den nächsten Stresstest für die Banken Europas für das kommende Jahr. Während der DAX am Dienstag ein neues Allzeithoch markiert, nehmen sich die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank eine Auszeit.
Die Banken müssen in diesem Jahr mit keinem neuen Stresstest rechnen. Dies gab die Europäische Bankenaufsicht am Dienstag bekannt. Stattdessen will die Behörde 2015 die Transparenz der Banken untersuchen. Die Kapitalausstattung der Geldhäuser habe sich als Ergebnis des im letzten Jahr durchgeführten Bankenstresstests verbessert, begründete die Aufsicht ihren Verzicht auf einen Stresstest in diesem Jahr.
Die EBA muss jedes Jahr einen Stresstest zumindest in Erwägung ziehen und einen Verzicht begründen. Die EBA hatte im vergangenen Herbst in Zusammenarbeit mit einer bei der Europäischen Zentralbank (EZB) neu eingerichteten Bankenaufsicht in einem Bankenstresstest geprüft, ob die europäischen Banken ausreichend Eigenkapital haben.
Comeback-Branche 2015
Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank können am Dienstag nicht mit dem DAX mithalten. Während der deutsche Leitindex auf ein neues Allzeithoch klettert, geben die Bank-Aktien leicht nach. Auf die Stimmung drücken die mauen Zahlen des Deutsche-Bank-Konkurrenten Barclays. Die Briten haben 2014 wegen hoher Kosten für zahlreiche Skandale und den Konzernumbau Verlust gemacht. Das sollte die Stimmung in der Bankenbranche aber nicht weiter belasten. Durch Mario Draghis Plan, Staatsanleihen aus den Krisenstaaten zu kaufen, werden die Bankbilanzen bereinigt. Die Deutsche Bank ist bei 38 Euro fair bewertet, der Stopp sollte bei 23 Euro gesetzt werden. Die Commerzbank-Aktie hat Luft bis 14 Euro, hier empfiehlt sich ein Stopp bei 9,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)