Die Commerzbank-Aktie muss am Freitag ihre Kursgewinne vom Donnerstag fast schon wieder komplett abgeben. Bis die Bank die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt, dürfte sich das Auf und Ab fortsetzen. Den Grund kennt Goldman Sachs.
Laut der US-Investmentbank dürfte sich die Debatte um die Kapitalausstattung der Commerzbank verschärfen. Goldman Sachs sieht eine Kapitallücke von knapp einer Milliarde Euro, bei zusätzlichen Rückstellungen womöglich auf 1,6 Milliarden Euro anschwellen könnte. Goldman zufolge könnten zusätzliche Rückstellungen in den Q4-Zahlen enthalten sein. Die Zahlen kommen am 12. Februar.
Kein Big Bang?
Auch in Sachen Übernahmefantasie gibt es einen Dämpfer. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, erwartet erst mal keine Fusion der Commerzbank. „Eine Commerzbank-Fusion wäre ein Big Bang“, sagte Kemmer laut Bloomberg am Donnerstag. „Kurz- und mittelfristig sehe ich keinen Big Bang.“
Heiße Wette
Sollte Goldman Sachs Recht haben, wäre dies natürlich ein ziemlicher Belastungsfaktor für die Aktie. Mehr Klarheit werden die Zahlen am 12. Februar bringen. Für den AKTIONÄR ist die Commerzbank-Aktie eine spekulative Anlage für mutige Börsianer. Der faire Wert lautet 14 Euro, der Stopp sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)