Wirecard erweitert den Umfang seiner Mobile-Payment-App boon um klassische Banking-Funktionen und schafft damit ein in Europa einzigartiges Ökosystem für die persönlichen Finanzen. Erste Tests laufen bereits. Das ambitionierte Projekt liefert auch der Wirecard-Aktie zu Wochenbeginn weiteren Rückenwind.
Der neue Dienst trägt den Namen boon Planet und soll für die Nutzer der App die zentrale Anlaufstelle für ihre alltäglichen Finanzen werden. „Wie der Name schon sagt, bieten wir künftig all unseren Nutzern die ganze Welt des digitalen Zahlens und Bankings“, so Claudia Kaub, Head of Consumer Solutions bei Wirecard.
Zunächst sollen einige hundert Accounts die neuen Funktionen testen, ehe boon Planet dann im Oktober allen Bestands- und Neukunden des Dienstes in Deutschland zur Verfügung steht. Boon läuft dabei vollständig auf der Wirecard Financial Commerce Plattform und soll künftig das einige Endkundenprodukt des Zahlungsabwicklers sein.
„Neben dem voll digitalen umfangreichen Bankkonto werden Nutzer in Echtzeit SEPA-Überweisungen an Dritte tätigen können. Auch haben sie die Möglichkeit, eine physische Debit-Mastercard in Kombination mit ihrer App zu verwenden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Später sollen auch Mehrwertservices wie innovative Loyalty-Lösungen und weitere digitale Finanzdienstleistungen wie Mobile Insurance hinzukommen.
Kaufempfehlung bestätigt
Wirecard profitiert von der Digitalisierung von Zahlungsprozessen und treibt diese mit dem neuen Dienst aktiv voran. Das kommt auch an der Börse gut an: Zu Wochenbeginn klettert die Aktie mit einem Plus von rund eineinhalb Prozent an die DAX-Spitze. Investierte Anleger bleiben dabei. Das Kursziel des AKTIONÄR von 200 Euro lässt auch Neueinsteigern noch genügen Potenzial.