In den USA haben die Wall-Street-Banken bereits ihre Bücher geöffnet. Die Berichtssaison nimmt nun immer mehr Fahrt auf. In Europa berichten einige Banken erst kommenden Monat über das abgelaufene Quartal. Darunter ist auch die UniCredit, eine der Highflyer des laufenden Jahres.
Die UniCredit hat im letzten Jahr über 80 Prozent Performance für ihre Aktionäre an der Börse eingefahren. Auch 2024 spielt die Aktie vorne mit und steht bereits 37 Prozent im Plus. Für die am 6. Mai erwarteten Quartalszahlen des Zeitraums Januar bis März sind die Erwartungen hingegen verhalten.
Denn die Zinswende steht kurz bevor, zumindest geht die Mehrheitsmeinung am Markt von einem ersten Zinsschritt im Juni aus. Das würde gerade die Nettozinserträge der Finanzinstitute unter Druck setzen. Seit der geldpolitischen Straffung vor rund zwei Jahren verdienten Geldhäuser in diesem Segment sehr gut.
Jetzt drohen allerdings Ertragsrückgänge beim Kreditgeschäft. Banken, die breiter aufgestellt sind, dürften dagegen die Verluste besser kompensieren können. Gerade die UniCredit hat in der Vermögensverwaltung noch Luft nach oben, hier will man auch weiterwachsen.
Bei den Erlösen rechnet der Konsens mit einer Stagnation auf Vorjahresniveau bei 5,9 Milliarden Euro. Der Gewinn soll um 100 Millionen Euro auf 2,16 Milliarden Euro gestiegen sein.
Die Prognosen machen es nicht schwer, für eine positive Überraschung am 6. Mai zu sorgen. Nach den sehr hohen Ausschüttungen der letzten Jahre wird die Aktie ab diesem Jahr mit einer Ausschüttungsquote von 90 Prozent noch attraktiver. Zudem stehen auch wieder Zukäufe im Fokus bei der UniCredit.
Der Aufwärtstrend ist voll intakt und auch die neuen Unruhen im Nahen Osten konnten der Aktie bisher nichts anhaben. Spekulativ-orientierte Anleger können daher noch zugreifen und sichern die Position mit einem Stopp bei 28,50 Euro ab.