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26.06.2020 Thomas Bergmann

Stress für die Banken – nächste Belastung für Dow Jones, Deutsche Bank, Commerzbank

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Deutsche Bank

Die gute Nachricht ist: Alle 33 getesteten Banken haben den jüngsten Stresstest der US-Notenbank bestanden. Die schlechte: Eine Analyse der möglichen Belastungen durch die Corona-Pandemie habe Risiken offengelegt, weshalb die Institute vorerst dazu verdonnert sind, Gewinnausschüttungen durch Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen zu unterlassen. Die Kurse der Großbanken fallen.

Zwar lobte Fed-Vize Randal Quarles die Geldhäuser als "ein Quell der Stärke" während der Pandemie, doch wegen der Gefahr enormer Kreditausfälle will die Fed auf Nummer sicher gehen. Darum sind Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe mindestens bis Ende September tabu.

Auch für die Deutsche Bank könnten die Vorschriften der Fed indirekt Konsequenzen haben. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei den Töchtern ausländischer Geldhäuser zwar nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe von der Zustimmung der Fed ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an die jeweilige Konzernmutter.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Für die US-Tochter der Deutschen Bank ist der Stresstest ebenfalls positiv verlaufen. Sie hat bestanden. "Im zweiten Jahr in Folge hatte unsere wichtigste Aufsichtsbehörde in den USA weder quantitative noch qualitative Einwände gegen die Kapitalplanung" der US-Tochter, schrieben die US-Chefin des größten deutschen Geldhauses, Christiana Riley, und Konzernchef Christian Sewing in einem Memo an die Mitarbeiter.

"Dies ist ein gute Nachricht und ein wichtiger Schritt nach vorn. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir mit der Transformation unserer Bank wie geplant vorankommen", sagte Sewing. Er hatte im Juli 2019 eine grundlegende Neuaufstellung des Konzerns auf den Weg gebracht, unter anderem das US-Geschäft neu aufgestellt. "Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen", versicherten die beiden Manager. "Wir werden unsere Prozesse und Kontrollen weiter verbessern."

An der Börse kommen die Nachrichten aber nicht gut an. Die Kurse der Bank-Aktien fallen – weltweit. Der Dow Jones wird vor allem wegen Bank of America und Goldman Sachs zum Handelsauftakt rund 200 Zähler tiefer gehandelt.

DER AKTIONÄR hat bei Commerzbank und Deutsche Bank vor Wochen zum Einstieg geraten. Die Coba-Empfehlung liegt immer noch gut im Plus, wenn auch nicht mehr so stark. Mehr zu beiden Aktien in den Print-Ausgaben.

mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

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