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Rückstellungen im Blick: Kann die Commerzbank erneut überraschen?

Rückstellungen im Blick: Kann die Commerzbank erneut überraschen?
Foto: nitpicker/Shutterstock
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Fabian Strebin 30.10.2024 Fabian Strebin

Die Berichtssaison ist in vollem Gange. Traditionell etwas später wird daher auch die Commerzbank kommende Woche am 6. November ihre Bücher öffnen. Es wird die erste Zahlenpräsentation seit dem Einstieg der UniCredit am 11. September sein.

Wenn die Commerzbank am kommenden Mittwoch ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorstellt, erwarten Analysten bei den Erlösen einen Rückgang auf 2,68 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es noch 2,76 Milliarden Euro. Dieser Rückgang dürfte auch auf die sinkenden Nettozinserträge zurückzuführen sein.

Diese sollen laut Prognose um rund 160 Millionen Euro auf 2,01 Milliarden Euro gesunken sein. Diese Erlösart ist die wichtigste für die Commerzbank, die relativ stark vom Zinsniveau abhängig ist. Hingegen dürfte es bei den Provisionserträgen einen Zuwachs von 813 Millionen Euro auf 880 Millionen Euro gegeben haben.

Um sich unabhängiger von der Zinsentwicklung zu machen, hat das Management diesen Bereich in den vergangenen Quartalen auch durch Zukäufe ausgebaut. Unter dem Strich rechnet der Analystenkonsens mit einem Gewinn von 557 Millionen Euro nach 684 Millionen Euro im Vorjahr.

Zuletzt hatte die Commerzbank die Erwartungen meist übertreffen können. Zudem waren die Schätzungen der Analysten bei einigen Konkurrenten in der laufenden Bilanzsaison zu niedrig gewesen. Es bleibt also abzuwarten, ob der Vorstand überzeugen kann.

Eine weitere wichtige Kennzahl könnte dieses Mal mehr im Fokus stehen als zuletzt: die Rückstellungen für die Risikovorsorge. Die Deutsche Bank hatte beispielsweise in den letzten beiden Quartalen unerwartet mehr Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen müssen. Bei der Commerzbank gehen Analysten von einem kräftigen Anstieg auf 206 Millionen Euro aus (Q3/2022: 91 Millionen Euro).

Die Quartalszahlen könnten auch neuen Aufschluss über die Strategie der Commerzbank geben. Da sich die Bank im Abwehrkampf gegen eine mögliche UniCredit-Übernahme befindet, könnte auch die langfristige Strategie ein Thema werden.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aktie hat vom Jahreshoch in den letzten zwei Wochen schrittweise wieder an Performance eingebüßt. Die Quartalszahlen am nächsten Mittwoch könnten jedoch einen neuen Impuls setzen. Anleger bleiben auch aufgrund der in Aussicht gestellten attraktiven Ausschüttungen an Bord.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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