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Raiffeisenbank International: Ist dieser Deal der Befreiungsschlag?

Raiffeisenbank International: Ist dieser Deal der Befreiungsschlag?
Foto: Robson90/Shutterstock
Raiffeisen Bank -%
Fabian Strebin 21.12.2023 Fabian Strebin

Die Raiffeisenbank International (RBI) aus Österreich fliegt bei Anlegern tendenziell unter dem Radar. Dabei ist sie eine der größten Banken Europas. Der Krieg in der Ukraine hat das Geldhaus durch das große Engagement in Russland aber hart getroffen. Nun könnte ein Weg gefunden worden sein, sich aus dem Land zurückzuziehen. Die Börse jubelt.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Anfang 2022 fuhren viele Finanzinstitute in Russland ihre Geschäfte so schnell wie möglich herunter. Einige weisen immer noch ein Engagement auf, oft aber nur im Bereich weniger hundert Millionen Euro. Anders sieht es bei der traditionell in Osteuropa stark präsenten RBI aus.

Zwar verdiente das Geldhaus in den ersten neun Monaten 2023 2,11 Milliarden Euro, davon stammte aber fast die Hälfte aus Russland und Weißrussland. Damit sind die Österreicher mit Abstand die Bank in Europa, die immer noch am stärksten in Russland engagiert ist. Das liegt auch daran, dass Sanktionen dem Abzug der Gewinne aus Russland im Wege stehen.

Nun denkt das Management aber einen Weg gefunden zu haben, Überschüsse abzuziehen. Dazu plant RBI im ersten Quartal über seine russische Tochter einen rund 28-prozentigen Anteil an dem Bauunternehmen Strabag von dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska zu kaufen. Die Aktien könnten dann als Sachdividende an die Mutter ausgeschüttet werden. Allerdings müssten die Behörden in Russland dem Deal zustimmen.

Der Citigroup-Analyst Simon Nellis hat sich daraufhin zu Wort gemeldet: Er sieht zusätzliche 110 Millionen Euro Potenzial bei den Gewinnen der Raiffeisenbank International durch den Deal. Er hat seine Gewinnschätzungen für die Jahre 2025 bis 2026 um neun Prozent pro Jahr angehoben, ausgenommen Russland und Weißrussland. Sein Kursziel steigt von 17,00 auf 21,00 Euro und er empfiehlt die Aktie nun zum Kauf. Zuvor plädiert er lediglich für Halten.

Allerdings ist er damit optimistischer als der Großteil der Experten, die die Aktie regelmäßig unter die Lupe nehmen. Denn die sehen nur noch ein Potenzial von rund zehn Prozent bei einem Zielkurs von 19,67 Euro.

Raiffeisen Bank (WKN: A0D9SU)

Die Aktie der RBI regeagierte in den letzten Tagen mit deutlichen Kurssprüngen. Ob der Plan tatsächlich aufgeht, muss sich zeigen. Beendet wäre das Engagement der Bank in Russland dann freilich noch nicht.  Zur Konkurrenz konnten die Papiere im auslaufenden Jahr nicht aufholen. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.

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