Pfandbriefbank: Citigroup mit hartem Urteil

Vergangenen Donnerstag präsentierte die Pfandbriefbank ihre endgültigen Zahlen für 2023, nachdem bereits im Februar Eckdaten veröffentlicht worden waren. Das führte zu einer deutlichen Kursreaktion, am Freitag trat aber bereits Ernüchterung ein. Die Analysten der Citigroup haben sich nun zu Wort gemeldet.

Die Citigroup-Experten haben sich die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank nach Zahlen vergangenen Donnerstag nochmal vorgenommen und ihre Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 3,60 Euro bestätigt. Dieses liegt mittlerweile unter dem Schlusskurs vom Freitag bei 4,44 Euro.

Laut den Analysten habe Pfandbriefbank in der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen 2023 nur wenige zusätzliche Details geliefert, insbesondere zur Asset-Qualität und dem Ausblick für den Bereich gewerbliche Immobilienfinanzierung. Das gewerbliche Immobiliengeschäft sei aber der Schlüssel zur künftigen Profitabilität beziehungsweise Kapitalausstattung der Pfandbriefbank.

Die Kursreaktion – ein Anstieg von bis zu zehn Prozent nach dem Call nach einer stabilen Entwicklung vorher – sei vor dem Hintergrund fehlender Details inkonsistent gewesen. Zudem merken die Analysten an, dass die ausfallgefährdeten Kredite bei Shoppingcentern in Großbritannien, die sie auf 283 Millionen Euro schätzen, zu 70 Prozent durch Rückstellungen abgesichert seien. Wenn diese aus der gesamten Risikovorsorge herausgerechnet würden, läge die Abdeckung der ausfallgefährdeten Kredite bei 17 Prozent. Das wäre niedriger als die durchschnittliche Bevorratung europäischer Banken im Bereich Commercial Real Estate von 35 Prozent.

Obwohl bei neun Einschätzungen von Analystenseite zur Aktie der Pfandbriefbank nur drei bullish sind, und vier Experten sich nun von den Papieren trennen würden, liegt das durchschnittliche Kursziel über dem letzten Schlusskurs. Auf Sicht von zwölf Monaten beträgt es 5,53 Euro. Das sind rund 25 Prozent mehr als der Schlusskurs vom letzten Freitag.

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