Das Jahr fing so gut an für die Deutsche-Bank-Aktie: CEO Christian Sewing hatte es geschafft, den Anlegern und Investoren ein positives Zukunftsbild des Konzerns zu verkaufen. Doch das Coronavirus hat nun alles zunichte gemacht. Längst geht es nicht mehr nur um den Aktienkurs der Bank. Der seit Sommer 2019 eingeschlagene Sanierungskurs ist bedroht.
Die Aktie der Deutschen Bank findet keinen Halt. In den letzten vier Wochen ist der Kurs um knapp 28 Prozent abgestürzt, auch heute steht wieder ein dickes Minus zu Buche. Der Kurs hat gestern die 200-Tage-Linie bei 7,09 Euro nach unten durchbrochen und somit ein Verkaufssignal generiert. Die nächsten Unterstützungen liegen nun bei 6,60 und 6,35 Euro.
Der Umbau der Deutschen Bank soll 2022 abgeschlossen sein. Die Zeit bis dahin ist kritisch. Das Management der Bank beteuerte bisher, dass man die Restrukturierung aus eigener Kraft schaffen wolle. Denn seit 2010 hatte man vier Mal den Kapitalmarkt angezapft und insgesamt 30 Milliarden Euro eingesammelt. Das Geld ist weg. Kommt es zu größeren konjunkturellen Einbrüchen, dann könnte erneut eine Kapitalerhöhung notwendig sein.
Anleger meiden die Aktie, charttechnisch spricht alles für weiter fallende Kurse. Die weitere Ausbreitung des Coronavirus weltweit und speziell in Europa wird für die kurzfristige Kursentwicklung entscheidend sein. Aufgrund der großen Unsicherheit bleiben Anleger an der Seitenlinie.