Die deutsche Finanzaufsicht hat am Dienstag davor gewarnt, dass das deutsche Bankensystem angesichts der aktuellen Volatilität einem echten Stresstest unterzogen werden könnte. Sie prognostizierte auch eine erhebliche Schwäche im gewerblichen Immobiliensektor. So sollten Anleger mit der Situation umgehen.
Der Bankensektor steht seit März, als die Silicon Valley Bank zusammengebrach und andere angeschlagene Banken gerettet werden mussten, im Fokus. Dennoch könnte der Druck auf den Sektor weiter wachsen, da sowohl die Fed als auch die EZB ihre Leitzinsen weiter erhöht haben.
Mark Branson, Präsident der deutschen Finanzaufsicht BaFin sagte gegenüber CNBC, dass Deutschland dieselben Auswirkungen der höheren Zinsen wie viele andere Länder auf der Welt erlebt habe. Er betonte jedoch, dass es "keine systemische Gefahr" gebe und das Finanzsystem die Auswirkungen höherer Zinsen gut verkraftet habe.
"Wir haben derzeit keine globale Bankenkrise, aber wir befinden uns in einer nervösen Zeit und einer Art Stresstest für Teile des Systems", sagte er gegenüber CNBCs Annette Weisbach.
Der "Stresstest" war in den letzten Wochen deutlich an den Kursverläufen der im DAX gelisteten Bankaktien zu sehen. Dennoch sollte man der Aussage der BaFin, dass keine Gefahr für das System besteht, Glauben schenken. Anleger sollten deshalb bei der Deutschen Bank und Commerzbank nicht nervös werden. DER AKTIONÄR behält die beiden Titel auf seiner Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Bank