Die US-Großbank JPMorgan hat nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit den US-Behörden einen Vergleich geschlossen. Gegen die Zahlung der Rekordsumme von 920 Millionen Dollar sollen die Ermittlungen wegen angeblicher Marktmanipulation jetzt eingestellt werden.
Die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) wirft dem größten Geldhaus der USA vor, Händler hätten acht Jahre lang in illegaler Weise die Preise von Edelmetall- und Anleihekontrakten zu ihren Gunsten beeinflusst. Die Finanzprofis sollen eine „Spoofing“ genannte Praxis angewandt haben, bei der Kaufaufträge nur angetäuscht werden, um Kurse zu manipulieren.
Um die Vorwürfe zu den Akten legen zu können, hat sich JPMorgan mit der Behörde nun auf einen Vergleich geeinigt. Im Zuge dessen zahlt die Bank insgesamt rund 920 Millionen Dollar – und damit die höchste Geldstrafe, die jemals von der CFTC verhängt wurde.
JPMorgan zahlt einen hohen Preis, um die jahrelange Auseinandersetzung mit der Aufsichtsbehörde beenden zu können. Die Aktie reagiert im ohnehin schwachen Gesamtmarkt mit Verlusten von rund einem Prozent auf den Vergleich. Die Erholung vom Corona-Cash im März stockt somit weiterhin. Investierte Anleger müssen weiterhin auf frische Impulse spekulieren.
Mit Material von dpa-AFX.