JPMorgan, die größte Bank der USA, hat ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte man erneut überzeugen, in den vergangenen drei Monaten lief das Geschäft rund. Der Konzern präsentiert sich zum wiederholten Mal als Gewinner.
Bei den Erlösen konnte die Prognose von 39,6 Milliarden Dollar mit 40,7 Milliarden Dollar im dritten Quartal klar geschlagen werden. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 13,2 Milliarden Dollar, erwartet wurden 11,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie erreichte 4,33 Dollar und lag damit ebenfalls klar über der Prognose (3,96 Dollar je Aktie).
Insgesamt lief es in fast allen Sparten besser als erwartet: Die Erlöse im Investmentbanking gingen zwar im Jahresvergleich um 5,8 Prozent auf 1,61 Milliarden Dollar zurück. Aber Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,48 Milliarden Dollar gerechnet. Zudem dürfte es sich um eine branchenweite Entwicklung handeln.
Im Handel mit Anleihen, Währungen, Rohstoffen und Zinsen konnte man die Erwartungen schlagen, während man im Aktienhandel 200 Millionen Dollar unter der Prognose blieb. Auch im Kreditgeschäft mit Nettozinserträgen von 23,2 Milliarden Dollar lieferte man mehr als gedacht (22,3 Milliarden Dollar). Stark waren insgesamt vergleichsweise geringe Rückstellungen für Kreditverluste von 1,38 Milliarden Dollar. Experten gingen im Mittel von 2,48 Milliarden Dollar aus.
Die harte Kernkapitalquote lag mit 14,3 Prozent im dritten Quartal höher als gedacht (14,0 Prozent – angesichts steigender Kapitalquoten eine wichtige Entwicklung. Die Profitabilität wurde mit einer Eigenkapitalrendite von 18 Prozent untermauert, erwartet wurden 16 Prozent. Für das Gesamtjahr wurde die Prognose bei den zentralen Nettozinserträgen von 87,0 Milliarden Dollar auf 89,0 Milliarden Dollar erneut angehoben.
Die heute von JPMorgan präsentierten Zahlen beweisen erneut, wie resilient die Bank ist. Seit den Turbulenzen im Frühjahr hat sich die Großbank als eindeutiger Gewinner herauskristallisiert. Investierte Anleger bleiben daher an Bord, mutige Börsianer können noch mit Stopp bei 110,00 Euro zugreifen.