Vor zehn Tagen pfiffen es schon die Spatzen von den Dächern, jetzt ist es amtlich: Der spanische Telekomkonzern Telefónica und der Münchner Versicherer Allianz arbeiten beim Glasfaserausbau in Deutschland zusammen. Beide Unternehmen sollen jeweils zur Hälfte am neues Gemeinschaftsprojekt beteiligt sein. Die Nachricht verschafft der Allianz zu Handelsbeginn zumindest ein kleines Plus.
Wie Telefónica am Donnerstag in Madrid mitteilte, sollen über sechs Jahre lang bis zu fünf Milliarden Euro investiert werden. Die Spanier beabsichtigen, 500 Millionen Euro in das Projekt zu stecken - von der Allianz soll eine Milliarde Euro kommen.
Die massiven Infrastruktur-Investitionen der Münchner haben einfachen Grund: In Zeiten von niedrigen Zinsen versprechen diese höhere und nachhaltige Renditen. "Wir sind stolz darauf, in eine nachhaltige Infrastruktur zu investieren, von der wir glauben, dass sie auch unseren Versicherungsnehmern attraktive Renditen bietet", sagte Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz.
Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland, kommentierte: "Deutsche Kunden wollen schnelle und stabile Internetverbindungen. Wir sehen ein großes Potenzial für den Glasfasermarkt in Deutschland, da derzeit weniger als zehn Prozent aller Haushalte an Glasfaser angeschlossen sind."
Die Nachricht ist grundsätzlich positiv, doch werden viele Anleger vor einem Neueinstieg bei der Allianz die nächsten Quartalszahlen abwarten wollen. Die gibt es in acht Tagen am 6. November. Wer investiert ist, bleibt an Bord.
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