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DWS Group: Unerwartet hohe Strafe wegen Greenwashing droht

DWS Group: Unerwartet hohe Strafe wegen Greenwashing droht
Foto: Rawpixel.com/Shutterstock
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Fabian Strebin 05.04.2024 Fabian Strebin

In den USA konnte die DWS Group 2023 durch die Zahlung eines millionenschweren Bußgeldes Ermittlungen im Zusammenhang mit Greenwashing-Vorwürfen beilegen. Nun steht der Konzern offenbar auch in Deutschland vor einer Einigung mit den Behörden, möglicherweise aber für einen höheren Betrag als gedacht.

Im heutigen Marktumfeld muss auch die DWS-Aktie Federn lassen. Zum Wochenende wird es somit also nichts mit einem neuen Angriff auf das Allzeithoch vom August 2021 bei 41,30 Euro. Allerdings könnten bei dem Vermögensverwalter zunehmend auch unternehmensspezifische Nachrichten eine Rolle spielen.

Zum einen ist die Aktie mehr als gut gelaufen, wenn man sich die Performance seit letztem Oktober ansieht. Vom Tief ging es bei 26,94 Euro nun auf über 40,00 Euro nach oben, was 50 Prozent Kursplus bedeutet. Klar, dass Anleger, die nicht auf die hohe Dividende dieses Jahr aus sind, Gewinne mitnehmen. Doch zunehmend rückt auch wieder die Greenwashing-Thematik in den Fokus.

Vor einem halben Jahr feierte die DWS einen großen Befreiungsschlag mit der Zahlung von insgesamt 25 Millionen Dollar in den USA. Damit konnte eine Einigung bei mehreren Verfahren erzielt werden. Dem Vermögensverwalter war vorgeworfen worden, verschiedene Fondsprodukte nachhaltiger dargestellt zu haben, als es der Realität entsprach.

In Deutschland laufen die Ermittlungen noch, erst im Januar kam es zu den letzten Durchsuchungen in den Frankfurter Büroräumen. Nun scheint laut Manager Magazin eine Einigung in den nächsten Wochen mit den Behörden denkbar. Das hätten Insider berichtet. Allerdings soll die DWS dafür ein Bußgeld berappen müssen, das sich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich bewegt.

Die DWS sagte dazu über einen Sprecher nur: „Wir befinden uns in Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft, um das Verfahren abzuschließen, wobei ein Ergebnis noch nicht feststeht“. Die Staatsanwaltschaft hat laut Manager Magazin alle sichergestellten Unterlagen noch nicht geprüft.

Am Ende könnte eine ähnliche hohe Summe wie in den USA von der DWS zu zahlen sein. Das dürfte mehr sein, als Anleger bisher erwartet hatten. Allerdings ist es für den Vermögensverwalter wichtig, das Thema endlich abzuräumen.

DWS Group (WKN: DWS100)

Die Aktie könnte in den kommenden Wochen unter Druck geraten, wenn mehr Details zu einer möglichen Einigung bekannt werden  vor allem bei einer höher als gedachten Strafe. Allerdings sollte die rund 16-prozentige Dividendenrendite für 2023 einiges davon abfedern. Mittelfristig bleibt DER AKTIONÄR daher positiv gestimmt für die Aktie. Anleger beachten den Stopp bei 30,00 Euro.

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