Der Vermögensverwalter DWS Group legte am 23. Oktober seine Zahlen zum dritten Quartal vor. Dabei wurde deutlich, dass der Konzern wieder auf Kurs ist. Da sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, richtet sich nun der Blick auf das Gesamtjahr.
Bedingt durch den Ukraine-Krieg seit Frühjahr 2022 hatte die DWS in diesem und auch im Jahr 2023 Schwierigkeiten, neues Kapital von Anlegern anzuziehen. Diese Problematik zog sich aufgrund der hohen Unsicherheit und der stark gestiegenen Zinsen durch die gesamte Branche der Vermögensverwalter.
Die für das dritte Quartal präsentierten Zahlen lassen jedoch darauf schließen, dass der Turnaround mittlerweile abgeschlossen ist. Mit 18,3 Milliarden Euro an neuen Kundengeldern wurde der zweithöchste Wert bei den Nettomittelzuflüssen seit dem Börsengang 2018 erreicht.
Die zugleich starke Börsenentwicklung führte dazu, dass der Vermögensverwalter nun für Kunden 963 Milliarden Euro an Kapital betreut – ein neuer Rekord. Auch der bereinigte Vorsteuergewinn konnte mit einem Plus von fünf Prozent auf 262 Millionen Euro überzeugen.
Mittlerweile ist fast die Hälfte des Schlussquartals 2024 bereits vergangen. Für das Gesamtjahr rechnet die Analystengemeinde aktuell mit Erträgen von 2,74 Milliarden Euro, nach 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2023. Der Nettogewinn soll nach 567 Millionen Euro im Vorjahr nun rund 100 Millionen Euro höher ausfallen.
Besonderes Augenmerk dürften die Anleger auf die Höhe des verwalteten Vermögens legen. Den Wert, der im dritten Quartal erreicht wurde (963 Milliarden Euro), sieht der Konsens auch für das Gesamtjahr. Im kommenden Jahr werden sogar erstmals mehr als eine Billion Euro – konkret 1,03 Billionen – erwartet.
Sollte die positive Börsenentwicklung, insbesondere in den USA, in Kombination mit weiteren Zinssenkungen anhalten, könnten sich die Prognosen für die DWS als zu gering erweisen. Der jüngste Aufwärtstrend der Aktie ist jedenfalls ungebrochen, und Anleger greifen weiterhin zu.