Für Aktionäre der DWS Group begann das Jahr sehr erfreulich. Der Kurs gab kräftig Gas, vor allem nach den Zahlen Ende Januar. Vom Hoch ist das Papier aber nun wieder deutlich zurückgekommen. War die Kursentwicklung also nur ein Ausreißer?
Die DWS Group schoss nach den Zahlen Ende Januar deutlich nach oben. Die Bekräftigung der ambitionierten Wachstumsziele für 2025 und der Turnaround bei den Kundengeldern 2024 stimmten die Anleger positiv. Generell erlebte die europäische Finanzbranche einen Höhenflug, gerade Bankaktien haussierten regelrecht.
Nun ist die DWS-Aktie aber in den Sinkflug übergegangen. Das Jahreshoch lag noch bei 49,18 Euro auf Schlusskursbasis, ein weiteres der zahlreichen Allzeithochs dieses Jahr. Doch dann ging es mit dem Kurs abwärts. Dabei dürfte zum einen der starke Kursanstieg zum Monatswechsel Januar/Februar verarbeitet werden. Andererseits drücken die Sorgen aufgrund wiederholter Zolldrohungen gegen verschiedene Länder von US-Präsident Donald Trump auf die Kurse.
Am Ende dürften Einfuhrgebühren nicht nur für das Wirtschaftswachstum der Länder negativ sein, deren Waren verteuert werden. Auch in den USA dürfte es Bremsspuren bei der Konjunktur geben. Damit könnten auch Vermögensverwalter weniger verdienen, wenn die Börsen nicht mehr nach oben laufen.
Die DWS ist aktuell mit einem KGV von 11 fair bewertet, das entspricht dem Durchschnittswert seit dem Börsengang 2018. Nach wie vor interessant für Anleger ist die Dividendenrendite, die unter Berücksichtigung der von Analysten für 2025 erwarteten Ausschüttungen sechs Prozent beträgt. In den kommenden Jahren dürfte dieser Wert noch steigen.
Aktuell leidet die DWS unter der Gesamtmarktentwicklung. Das Risiko ist gestiegen, die Märkte werden volatiler. Beim Umbau ist das Team um CEO Stefan Hoops bisher auf Kurs. Investierte bleiben mit Stopp 38,00 Euro dabei. Fällt der Kurs weiter, liegt die nächste Unterstützung auf Höhe der 50-Tage-Linie bei 43,76 Euro. Aufgrund des Chartbildes drängt sich kein Neueinstieg auf.