Die im Geschäft mit Gewerbeimmobilien tätige Deutsche Pfandbriefbank hat heute ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Da man starken Gegenwind durch den weiteren Zinsanstieg in Europa und den USA spürt, wurde ein Gewinneinbruch vermeldet. Die Aktie rauscht in den Keller, daran ändert auch der Ausblick des Vorstandes nichts.
Bei der Deutschen Pfandbriefbank ist das Neugeschäft im ersten Quartal um mehr als die Hälfte eingebrochen. Grund seien die geringere Nachfrage und eine bewusst restriktive Kreditvergabe, teilte der im SDAX gelistete Gewerbeimmobilien-Finanzierer heute in Garching bei München mit. Der Quartalsgewinn ging in der Folge um ein Viertel auf 27 Millionen Euro zurück. Vor Steuern verdiente das Institut 32 Millionen Euro und damit 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Vorstandschef Andreas Arndt sieht die Bank dennoch auf Kurs, in diesem Jahr einen Vorsteuergewinn zwischen 170 und 200 Millionen Euro zu erzielen.
Die Pfandbriefbank sieht sich nach eigenen Angaben „bestens positioniert, in den Aufschwung und den Portfolioausbau zu investieren, sobald sich die Immobilienmärkte stabilisieren und im Zyklus ein neuer Aufwärtstrend erkennbar wird“. Der Vorstand erwartet „eine gewisse Bodensatzbildung und Stabilisierung gegen Ende des Jahres“. Im ersten Quartal verzeichnete die Bank ein Neugeschäft in Höhe von rund einer Milliarde Euro, nachdem sie ein Jahr zuvor noch 2,1 Milliarden Euro erzielt hatte.
Wie das Management bereits im März angekündigte, will man das Geschäftsmodell in den kommenden Jahren verstärkt diversifizieren und damit das Fundament für zukünftiges Ertragswachstum legen. Ziel bleibt – trotz widriger Marktbedingungen – in 2026 ein Vorsteuerergebnis von mehr als 300 Millionen Euro zu erwirtschaften.
Mit einer harten Kernkapitalquote von 16,6 Prozent verfügt die Bank über die notwendigen Puffer die aktuellen Marktschwankungen abzufedern und weiter in Wachstum zu investieren. Das Management will eine Quote von mindestens 14 Prozent halten.
Den Anlegern schmeckt die jüngste Entwicklung gar nicht. Ob der Markt im zweiten Halbjahr wirklich dreht und die Prognose für das Gesamtjahr erreicht werden kann, ist nun ohnehin unsicher. Denn zum einen ist erst das andere Quartal vorbei und das Management war immer für einen konservativen Ausblick bekannt. Andererseits ist die Stimmung im Immobiliensegment schlecht.
Kleiner Trost für Anleger: Die Dividende dürfte auf jeden Fall sicher sein. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.
Mit Material von dpa-AFX.