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05.12.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Wie soll das funktionieren?

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Deutsche Bank

Im Sommer hat die Deutsche Bank einen umfassenden Umbau eingeleitet. Damit war man mehr als spät dran, denn die meisten Konkurrenten hatten schon vor Jahren auf das sich verändernde Umfeld reagiert. Die Bank will in den nächsten Jahren die Kosten senken und die Erträge steigern. Zuletzt war es eher umgekehrt. In 2020 wird sich zeigen, ob die Ziele erreicht werden können.

Die Analysten waren von Anfang an skeptisch, ob der Umbau so gelingen kann, wie von der Deutschen Bank geplant. Denn die Zielwerte sind sehr ambitioniert: So sollte beispielsweise der Ertrag von für dieses Jahr erwarteten 23,0 Milliarden Euro auf 25,0 Milliarden Euro in 2022 steigen. Im September ruderte Finanzchef James von Moltke dann zurück und gab eine Range von 24,0 bis 25,0 Milliarden Euro aus. Analysten erwarten im Schnitt aber nur 22,4 Milliarden Euro und damit weniger als dieses Jahr.

Laufen die Rückstellungen für Kredite aus dem Ruder?

Auch bei den Kosten hakt es. Statt 17,0 Milliarden Euro in 2022 geht der Konsens der Experten von 17,7 Milliarden Euro aus. Der schlechteste Wert liegt sogar bei 20,2 Milliarden Euro. Deutlich drücken dürften auch die Rückstellungen für Kredite. Im laufenden Jahr werden hier 732 Millionen Euro erwartet und im kommenden Jahr schon 200 Millionen Euro mehr. Je nach wirtschaftlicher Entwicklung könnte der Posten deutlich ansteigen.

Schreckgespenst Kapitalerhöhung

Neben den hochgesteckten Zielen wird die Deutsche Bank das Thema Kapitalerhöhung nicht los. Denn wenn der Ertragsverfall nicht gestoppt werden kann, wird es eng. Im kommenden Jahr dürfte sich zudem konkretisieren, wie die neuen Kapitalvorschriften nach Basel IV aussehen werden. In Hochrechnungen wird schon jetzt für die deutschen Banken ein erheblicher Eigenkapitalbedarf ermittelt.

Aktuell befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend. Auch für Trader bietet sich keine Gelegenheit. Alle anderen, die in dem Sektor investieren wollen, sehen sich international um. Die Sberbank aus Russland (WKN: A1JB8N), oder die niederländische ING (WKN: A2ANV3) bieten beispielsweise eine hohe Dividendenrendite und eine gute Profitabilität bei moderater Bewertung. 

Eine Neuempfehlung aus den USA findet sich in der aktuellen Ausgabe, hier als ePaper erhältlich.

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