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17.10.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank vor Zahlen: Kann das Geldhaus zu den US-Konkurrenten aufschließen?

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Deutsche Bank

Während die Berichtssaison bei amerikanischen Finanzinstituten bereits auf vollen Touren läuft, geht es hierzulande kommende Woche mit der Deutschen Bank los. Gerade im Investmentbanking dürfte das dritte Quartal gut verlaufen sein.

Wenn die Deutsche Bank am kommenden Mittwoch, dem 23. Oktober, ihre Bücher öffnet, dann rechnen Analysten im Mittel mit Erlösen von 7,33 Milliarden Euro für das dritte Quartal. Das wäre etwas mehr als die vor einem Jahr gezeigten 7,13 Milliarden Euro.

Der Nettogewinn soll sich auf 1,22 Milliarden Euro belaufen, was nahezu einer Stagnation im Vergleich zum Vorjahresquartal (1,18 Milliarden Euro) entsprechen würde. Rückenwind könnte das Geschäft der Deutschen Bank vor allem durch das Investmentbanking erhalten haben, was Rückgänge bei den Nettozinserträgen kompensiert haben dürfte.

Die Gebühreneinnahmen aus dem Investmentbanking sollen laut Konsensschätzungen im Jahresvergleich um 27 Prozent zugelegt haben. Damit könnte die Deutsche Bank zu den US-Großbanken aufschließen, die im abgelaufenen Quartal auf eine Steigerung um 28 Prozent kamen.

Stark könnte das Geldhaus zudem bei den Erträgen aus dem Handelsgeschäft abgeschnitten haben. Denn mit einem Zuwachs von fünf Prozent wäre man an den amerikanischen Peers, die im Schnitt einen Rückgang von einem Prozent verzeichnen mussten, vorbeigezogen.

Kann die Deutsche Bank mit den Zahlen zum dritten Quartal überzeugen, werden die Rufe nach Aktienrückkäufen lauter werden. Es ist gut möglich, dass die Bank zeitnah ein neues Programm startet, denn der Vorsteuergewinn wird durch die Auflösung von 430 Millionen Euro Rückstellungen für das Postbank-Verfahren höher ausfallen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Vor Zahlen pendelt die Aktie nun wieder knapp unter dem am Montag bei 16,36 Euro erreichten Jahreshoch. Gelingt dem Vorstand kommenden Mittwoch eine überzeugende Zahlenvorlage, dann sind leicht höhere Kurse denkbar. Die laufende Empfehlung ist nach wie vor ein Kauf.

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