Nachdem die Briten schon 2016 für den Brexit votierten, wurde die Entscheidung zum endgültigen Austritt erst dieses Jahr getroffen. Für Banken bleibt die Schwierigkeit, den Zugang zu Großbritannien nicht zu verlieren. Die Deutsche Bank ist nach einem Bericht der Financial Times daran vorbeigeschrammt.
Am 16. Januar hat die Deutsche Bank in England einem Unternehmenskunden fälschlicherweise Daten zu Transaktionen von 500 Kunden gesendet, so die Financial Times. Deshalb muss die Bank der Aufsichtsbehörde Bank of England nun monatlich Updates zu Maßnahmen der Geldwäsche-Bekämpfung und Compliance-Kontrollen geben. Zuvor waren es nur vierteljährliche Meldungen.
Kommt die Deutsche dem nicht nach, drohe der Zugang zur Insel nach dem Brexit verloren zu gehen. Die Deutsche Bank selbst lehnte es ab, sich zu dem speziellen Vorgang zu äußern. Man arbeite aber eng mit den Regulierungsbehörden zusammen, um allen Verpflichtungen nachzukommen.
Die Deutsche Bank probte heute im Gefolge mit dem Gesamtmarkt eine Stabilisierung. Mit einem Plus von anderthalb Prozent schaffte es die Aktie im früheren Handel unter die Top drei im DAX. Doch jetzt ist das Papier wieder auf einen der letzten Plätze gerauscht, das Minus beträgt mehr als fünf Prozent. Für Entwarnung ist es also noch zu früh.