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15.02.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: So gefährlich ist die Lage bei US-Gewerbeimmobilien

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Deutsche Bank

Im Windschatten der Commerzbank zog es heute auch die Papiere der Deutschen Bank im frühen Handel mit nach oben. Die Commerzbank legte für 2023 das beste Ergebnis seit 15 Jahren vor. Nun dreht die Deutsche-Bank-Aktie indes ins Minus. Denn das Thema Gewerbeimmobilien lastet nach wie vor auf dem Geldhaus.

Die Commerzbank lieferte Zahlen für 2023, die mit einem Gewinn in Höhe von 2,2 Milliarden Euro und einem Nettozinserträg von 8,4 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen lagen. Mehr dazu lesen Sie hier. Auch Aktionäre werden auf ihre Kosten kommen, die Dividende je Aktie soll für das letzte Jahr 0,35 Euro betragen. Auf dem aktuellen Kursniveau würde das einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent entsprechen.

Die Deutsche-Bank-Notierung ließ sich davon aber nur kurz mitreißen und legt nun den Rückwärtsgang ein. Denn die drohenden Verluste im Bereich Gewerbeimmobilien, insbesondere Büroflächen, sind für die Branche noch immer nicht gelöst. Bisher ist es hauptsächlich ein Problem in den USA und dort im Segment der Regionalbanken, die rund 70 Prozent der Darlehen halten.

Während laut Moody’s Analytics in den USA mittlerweile 19,6 Prozent der Büroflächen leer stehen, sind es in Europa erst acht Prozent in den wichtigsten Kernmärkten. Nach den letzten verfügbaren Zahlen hat die Deutsche Bank nur 1,5 Prozent der ausstehenden Darlehen für US-Büroimmobilien vergeben. Zuletzt wurden die Rückstellungen für dieses Segment erhöht.

Was aber, wenn es zu einer ausgewachsenen Krise in diesem speziellen Immobiliensegment kommt? Die EZB geht davon aktuell zumindest nicht aus. Die Aufseher haben das Segment schon länger im Blick. Sie blicken zwar mit Sorge auf die Entwicklung, die Probleme hält man in Frankfurt dennoch für beherrschbar. Im November hieß es schon von Seiten der Notenbank, dass vom Gewerbeimmobilien-Sektor allein keine systemische Krise ausgehen könne. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die EZB nun schwächer aufgestellte Banken zur Brust nimmt und ihnen höhere Kapitalvorgaben macht.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche-Bank-Aktie hat in den letzten Tagen versucht den Kurssturz vom vergangenen Mittwoch wieder wettzumachen. Ganz aufgeholt ist dieser indes noch nicht. Nun kommt mit der 50-Tage-Linie bei 12,10 Euro auch der nächste Widerstand in Sicht.

Die Deutsche Bank ist gut diversifiziert, um auch bei niedrigeren Zinsen gute Geschäfte machen zu können. Das Risikomanagement war in den letzten Jahren zudem sehr gut, was in der aktuellen Situation auch ein Vorteil ist. Das Chartbild ist indes aktuell schwach. Investierte Anleger bleiben mit Stopp bei 9,00 Euro an Bord.

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