Die Deutsche Bank hat heute Morgen ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Wie erwartet ging der Gewinn zurück, die Erwartungen wurden aber geschlagen. Da die Kosten immer noch zu hoch sind, will man nun noch mehr sparen. Für Aktionäre gab es bereits gestern Abend indes eine positive Überraschung.
Unter dem Strich hat die Deutsche Bank im zweiten Quartal einen Gewinn von 763 Millionen Euro eingefahren. Das ist weniger als die Milliarde, die man im Vorjahresquartal verdiente. Die Gründe sind höhere Risikokosten, Aufwendungen für den Umbau und zu hohe Kosten. Allerdings wurden die Prognosen der Analysten von 571 Millionen Euro klar übertroffen.
Die Erträge legten um elf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro zu. Positiv zu werten ist, dass der Handel mit Anleihen, Währungen und Zinsen (FIC) mit einem Erlös von 2,15 Milliarden Euro besser abschnitt als erwartet (1,97 Milliarden Euro). Allerdings legte das Management mit 401 Millionen Euro auch etwas mehr für mögliche Kreditausfälle zurück als gedacht.
Da die Kosten stärker stiegen, will man mehr sparen. Ein „umfangreiches Paket zusätzlicher Maßnahmen“ sei in Vorbereitung. Details wurden bislang nicht genannt. Die Bank bestätigte ihr jüngst verschärftes Ziel, die Kosten bis 2025 um 2,5 Milliarden Euro zu senken.
Erfreulich für Aktionäre ist ein weiterer Aktienrückkauf, der im August starten soll. Die Deutsche Bank will dafür bis zu 450 Millionen Euro in die Hand nehmen. Bereits vergangenes Jahr wurden für 300 Millionen Euro eigene Aktie zurückgekauft.
Das Zahlenbild der Deutschen Bank kann an mehreren Stellen positiv überraschen. Das Bekenntnis zu weiteren Kostensenkungen und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm sollten am Markt gut ankommen. Investierte bleiben daher an Bord und beachten den Stopp bei 7,70 Euro.