Die Aktie der Deutschen Bank arbeitet sich derzeit nur in kleinen Schritten in Richtung des bisherigen Jahreshochs bei 12,82 Euro vor. Das könnte sich aber bald ändern. Denn das mit der Zahlenvorlage im Januar angekündigte Aktienrückkauf-Programm lässt scheinbar nicht mehr lange auf sich warten.
Laut einer Meldung von Dow Jones News soll am kommenden Montag, dem 4. März, das schon bekannte Programm zum Rückkauf eigener Aktien starten. CEO Christian Sewing hatte bei der Präsentation der Quartalszahlen am 1. Februar ein neues Programm in Höhe von 675 Millionen Euro für das erste Halbjahr angekündigt. Damit sollen nicht mehr als 100 Millionen eigene Aktien bis spätestens 23. Juli erworben werden.
Kauft die Deutsche Bank ab kommender Woche tatsächlich eigene Aktien zurück, dann könnte das dem Kurs endlich Beine machen. Denn das bisherige Jahreshoch bei 12,82 Euro ist nicht mehr weit entfernt. Darüber käme bereits bei 13,20 Euro das Mehrjahreshoch vom Februar vor zwei Jahren in Sicht.
In der Theorie machen Aktienrückkäufe nur Sinn und sind daher nur wertschaffend für ein Unternehmen, wenn die eigenen Papiere fundamental unterbewertet sind. Bei der Deutschen-Bank-Aktie fällt sofort das Kurs-Buchwert-Verhältnis ins Auge, das bei nur bei 0,37 liegt. Für das laufende Jahr wird die Peergroup indes bei 0,8 erwartet – was eklatant mehr ist.
Auch ein Blick auf das KGV rechtfertigt das neue Aktienrückkauf-Programm: Die Deutsche-Bank-Papiere werden bei 6 gehandelt, die Konkurrenz der europäischen Großbanken kommt im Mittel auf 8.
Es macht aber nicht nur aus fundamentaler Sicht Sinn, einen größeren Teil des Gewinns auszuschütten. Denn alleine das macht die Aktie attraktiver und die Wettbewerber, gerade in Europa, sind teilweise noch großzügiger.
Aktuell ist das Papier eine Halteposition. Gelingt indes der charttechnische Ausbruch über das Jahreshoch, zum Beispiel im Zuge des neuen Aktienrückkauf-Programms, dann sieht die Situation wieder anders aus.