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05.02.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Kurz vor dem Break

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Deutsche Bank

Seit dem vergangenen Donnerstag kennt die Aktie der Deutschen Bank keinen Halt mehr, denn die letzten Quartalszahlen und ein positiver Ausblick euphorisierten die Anleger. Einige Experten änderten nun ihre Kursziele, das Chartbild hat sich ebenso wie die Chancen klar verbessert.

Geholfen hat im vierten Quartal 2023 zwar eine einmalige Steuergutschrift beim Gewinn, dennoch fiel auch für das Gesamtjahr der Nettogewinn mit 4,9 Milliarden Euro höher als erwartet aus. Das ist umso bemerkenswerter, als mehrere Konkurrentinnen wie zum Beispiel die niederländische ING Group oder die BNP Paribas aus Frankreich die Erwartungen nicht erfüllen konnten.

Denn die Branche spürt nun zumindest das Ende der richtig dicken Ertrags- und Gewinnzuwächse durch die Zinswende 2022. Der Markt preist ab Sommer auch in der Eurozone mehrere Leitzinssenkungen ein, was sich negativ auf den Ausblick der Finanzinstitute auswirkt. So erwartet auch das Management der Deutschen Bank für das laufende Jahr einen Rückgang beim Nettozinsertrag. Im Vergleich zur ING Group stand diese Kennzahl aber nicht bei der Zahlenvorlage im Fokus, da die Deutsche Bank unter dem Strich höhere Erträge 2024 anstrebt.

Immer stärker verwässert wurde hingegen über die letzten Jahre das Kostenziel. Noch mit Beginn der Sanierung 2018 wurde ein absolutes Ziel in Aussicht gestellt, das dann einem relativen weichen musste. Nun stellt man die Kosten vom Vorstand erneut in den Mittelpunkt und geht weitere Sparmaßnahmen an.

So sollen bis 2025 3.500 Stellen abgebaut werden, um ab 2025 pro Quartal nur noch Kosten von fünf Milliarden Euro zu erzeugen. Im abgelaufenen Jahr lagen sie bei insgesamt 21,7 Milliarden Euro, was einer Kosten-Ertrags-Quote von 75,1 Prozent entspricht. Einen Euro Ertrag zu generieren, verursachte also Kosten von 0,751 Cent. Ab 2025 soll dann eine Kosten-Ertrags-Quote von unter 62,5 Prozent mit der Kostenbasis von 20 Milliarden Euro erreicht werden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Mehrere Hochstufungen von Analysten und auch der verbesserte Ausblick bei den Ausschüttungen in den kommenden Jahren hat die Aktie Ende letzter Woche befeuert. Der Kurs hat nun das bisherige Jahreshoch bei 12,82 Euro auf Schlusskursbasis am Freitag erreicht. Gelingt hier der Ausbruch, sind Kurse weit über 13,00 Euro denkbar.

Anleger können nach den Quartalszahlen nun wieder zugreifen, denn der benötigte Impuls wurde geliefert.

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