Die Zinswende der EZB dürfte im September weitergehen. Das trifft auch die Deutsche Bank, denn die Einnahmen aus dem Zinsgeschäft sinken dann tendenziell. Neuere Zahlen zur Darlehensvergabe im Immobilienbereich machen indes Hoffnung, dass es teilweise zu einer gegenläufigen Entwicklung kommen könnte.
Die Kreditvergabe im Wohnimmobilienbereich war mit der scharfen Zinswende der EZB im Sommer 2022 stark eingebrochen. Eine Erholung zeichnete sich dieses Jahr, wenn überhaupt, nur schleppend ab. Doch nun gibt es Hoffnung.
Die Institute des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (VDP) haben im zweiten Quartal deutlich mehr Immobiliendarlehen vergeben als zuvor. Die Kreditzusagen erreichten ein Zweijahreshoch. Das könnte als Anzeichen für eine Trendwende gewertet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Das Finanzierungsvolumen im abgelaufenen Quartal hat sich demnach auf 31,2 Milliarden Euro belaufen. Das bedeutet, dass das Neugeschäft das dritte Quartal in Folge oberhalb des Vorjahreswertes lag. Es wurde der höchste Wert seit dem dritten Quartal 2022 erreicht.
Auch im Markt für Büroimmobilien deutet sich eine Erholung an: Die Preise für derartige Immobilien stiegen im zweiten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Jahres. Hierbei handelte es sich um den ersten Anstieg seit dem Absturz 2022.
Auch die Deutsche Bank gehört zu den Instituten, die Mitglieder im Verband deutscher Pfandbriefbanken sind. Kommt es zu einer Belebung am Immobilienmarkt, dann könnte die sinkende Zinsmarge zumindest teilweise durch ein höheres Neugeschäft aufgefangen werden.
Die Aktie klebt seit mehreren Tagen unterhalb der 100-Tage-Linie bei 14,81 Euro fest. Ein Ausbruch über die Hürde würde ein neues Kaufsignal generieren. Kommt die Aktie stattdessen unter Druck, fungiert die 50-Tage-Linie bei 14,54 Euro als Unterstützung. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung, Mutige greifen zu.