Die Deutsche Bank hat dieses Jahr eine fulminante Rallye hingelegt. Notierte die Aktie im vergangenen Sommer noch auf Allzeit-Tief, so sind nun zweistellige Kurse nur noch eine Frage der Zeit. Das Sentiment hat sich deutlich aufgehellt und das Vertrauen der Kapitalmärkte in die Deutsche Bank ist zurück. Auch Anleger sollten die gute Stimmung nutzen und einen Fuß in die Tür stellen.
Bereits gestern war die Aktie im Tageshoch auf zehn Euro gestiegen – und damit so hoch wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Am Ende ging das Papier mit 9,98 Euro aus dem Handel. Heute könnte die Marke von zehn Euro nachhaltig fallen. Die nächsten Widerstände liegen dann bei 10,60 und 11,80 Euro. Als Unterstützung dienen die Ausbruchsniveaus bei 9,60 und 9,40 Euro.
Profis können nicht genug bekommen
Nicht nur bei den Privatanlegern ist die Aktie der Deutschen Bank wieder gefragt. Auch Profis fassen neues Vertrauen. Die Emission einer Nachranganleihe (AT1-Anleihe beziehungsweise CoCo-Bond), um das Eigenkapital zu stärken, war ein voller Erfolg. Die Deutsche Bank platzierte Papiere für 1,15 Milliarden Euro, die Nachfrage war aber viel höher. Die Anleihe war um das zehnfache überzeichnet. Das heißt, dass die Bank auch mehr als zehn Milliarden Euro hätte einsammeln können.
Das Vertrauen ist zurück
Das ist umso bemerkenswerter, da die Deutsche Bank wegen schlechter Konditionen seit fünf Jahren keine Nachranganleihe mehr emittiert hatte. Der Markt forderte wegen größerer Risiken als bei der Konkurrenz hohe Zinsen. Nun wurde der angebotene Zins von 6,25 Prozent mit sechs Prozent noch unterboten. Laut Finanzkreisen stammen 57 Prozent der Käufer aus den USA, was sehr positiv ist.
Die Marke von zehn Euro sollte demnächst fallen. Alleine durch den psychologischen Effekt und den Widerstand in diesem Bereich winken Anschlussgewinne. Das Coronavirus und der Stress im amerikanischen Bankenmarkt führen zu einer weiterhin sehr lockeren Geldpolitik und die Stimmung für Eurozonen-Banken hat sich merklich aufgehellt. Die Call-Empfehlung (WKN: CJ7ZVS) läuft daher mit angezogenem Stopp weiter. DER AKTIONÄR setzt auf eine Fortsetzung der Rallye, wenn auch vielleicht mit geringerem Tempo.
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