Nach einem positiven Wochenstart tun sich die Papiere der Deutschen Bank heute schwer. Der Kurs tritt am Vormittag auf der Stelle. Damit verhalten sich die Papiere aber nicht anders als der Gesamtmarkt. Unerwartet kommt das heute nicht, denn nachmittags steht eine wichtige Veröffentlichung an.
Die Anleger dürften am Dienstag vor den neuesten Inflationsdaten aus den USA abwarten. Diese werden um 14:30 Uhr veröffentlicht und sollten in jedem Fall für Bewegung am Markt sorgen.
Einmal mehr versprechen sich Investoren am Nachmittag von den Verbraucherpreisen neue Einschätzungen für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die im Dezember ihre letzte reguläre Zinssitzung in diesem Jahr abhält. Bis die Daten bekannt sind, dürfte am Markt also insgesamt nicht allzu viel passieren.
Die Experten der Commerzbank sprachen aktuell von Konsolidierung an den Börsen - mit einer vorsichtigen Haltung auch wegen des bald wieder drohenden Regierungsstillstands in den USA. Mit Blick auf die US-Inflation erwähnten sie: „Die Märkte gehen davon aus, dass die Gesamtinflation nachlässt, die Kerninflation jedoch im Vergleich zum Vormonat unverändert bleibt."“
Laut Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank besteht aber „das Risiko, dass sich die Inflation in den USA als recht hartnäckig erweisen könnte und damit den vielen falkenhaften Stimmen, die wir in letzter Zeit aus den Reihen der Fed-Mitglieder gehört haben, recht geben.“ Für eine weitere Zinserhöhung dürfte die Hürde ihrer Einschätzung nach mittlerweile recht hoch liegen, dies scheine aber auch für Zinssenkungen der Fall zu sein.
Am wahrscheinlichsten gilt das Szenario höhere Zinsen für einen längeren Zeitraum. Das hat auch die Fed mehrfach kommuniziert. Für Bankaktien ist das tendenziell positiv, außer es kommt zu größeren Kreditausfällen. Davon ist aber weder in den USA noch in Europa etwas zu sehen. Die Aktie der Deutschen Bank könnte heute Nachmittag also über die Widerstände im Bereich 10,60/10,70 Euro ausbrechen und die Kurslücke bei 10,94/11,47 Euro vom vergangenen März in den Fokus nehmen.
Die Aktie hat in jedem Fall noch Potenzial, denn auch die Bewertung für 2024 ist mit unter 5 relativ günstig. Spekulativ-orientierte Anleger greifen bei einem Ausbruch zu.
Deutsche Bank ist Mitglied im DER AKTIONÄR Europa Inflation Index, mehr Infos dazu gibt es hier.
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