Silber hebt ab >> jetzt auf Renditezug aufspringen
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02.08.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Fliegt dann der Deckel weg?

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank dürfte diese Woche ihr neues Aktienrückkauf-Programm starten. Dann könnte es endlich den erhofften Rückenwind für die Papiere geben. Ein Analystenkommentar konnte gestern leider für keine Bewegung sorgen. Der Kurs hängt unter der 100-Tage-Linie fest und droht sogar wieder einstellig zu werden.

Das Bankhaus Metzler hat gestern seine Empfehlung für die Aktie mit „Halten“ bestätigt, aber das Kursziel von 10,40 Euro auf 10,90 Euro erhöht. Die Nettozinseinnahmen der Deutschen Bank haben nach Einschätzung von Metzler im zweiten Quartal ihren vorläufigen vierteljährlichen Höchststand erreicht. Die Analysten gehen von steigendem Wettbewerb um Einlagen und gedämpftem Kreditwachstum aus. Die Entscheidung der EZB, für die Mindestreserven keine Zinsen zu zahlen, senke das Zinsergebnis der Deutschen Bank darüber hinaus.

Auch wenn die Analysten die Gewinnsteigerung der vergangenen Jahre würdigen, haben sie doch Zweifel, ob das Unternehmen das Ziel für die Eigenkapitalrendite 2025 erreichen werde. Mindestens sei es unwahrscheinlich, dieses Ziel wiederkehrend zu erreichen. Derzeit sei die Aktie jedoch nicht anspruchsvoll bewertet und biete eine recht attraktive Dividendenrendite.

Geht es nach dem Analystenkonsens, so dürfte die Dividendenrendite weiter steigen: Nach 4,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2023 sollen es im Geschäftsjahr 2024 bereits 6,7 Prozent sein. 2025 wären dann 8,7 Prozent erreicht. Dafür unterstellen die Experten deutlich höhere Ausschüttungen in den kommenden Jahren. Nach 0,30 Euro je Aktie für 2023 sollen es für 2024 bereits 0,45 Euro sein.

Kombiniert mit dem 450 Millionen Euro schweren Aktienrückkauf-Programm strebt die Deutsche Bank an den Betrag von einer Milliarde Euro an die Aktionäre auszuschütten. Finanzvorstand James von Moltke sagte anlässlich der Zahlenpräsentation vergangene Woche: „Dies ist ein Meilenstein für uns. Wie versprochen hat die erfolgreiche Transformation der Bank dazu geführt, dass wir erheblich organisch Kapital generieren konnten. Wir sind sehr erfreut, dass wir aufgrund dieser Stärke weitere Kapitalausschüttungen an unsere Aktionäre vornehmen können. Wir stehen dazu, für die Geschäftsjahre 2021 bis 2025 Kapital in Höhe von acht Milliarden Euro an unsere Aktionäre zurückzugeben, und heute bekräftigen wir dieses Ziel.“

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Aktuell hilft die Ankündigung des Aktienrückkauf-Programms der Aktie wenig. Der Kurs droht unter die Marke von 10,00 Euro zu rutschen. Bei 9,93 Euro liegt die 50-Tage-Linie, die als Unterstützung fungiert. Nach oben begrenzt die GD100 bei 10,25 Euro die Notierung. Trotz günstiger Bewertung mit einem 2024er-KGV von 5 bleibt die Aktie deshalb aktuell eine Halteposition.

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