Der erste Wahlgang bei der Parlamentswahl in Frankreich ist über die Bühne gegangen. Wenig überraschend hat der Rassemblement National von Marie Le Pen unangefochten den ersten Platz einnehmen können. Die Partei von Präsident Emmanuel Macrons Partei verliert deutlich. Die Märkte scheinen das Ergebnis aber gelassener als gedacht aufzunehmen.
Gestern fand der erste von zwei Wahlgängen in Frankreich für das Parlament statt, das Präsident Emmanuel Macron nach den Europaparlamentswahl aufgelöst hatte. Wie sich in Umfragen vorab bereits abgezeichnet hatte, führt bisher der Rassemblement National mit 33,1 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete das Linksbündnis Nouveau Front populaire mit 28,1 Prozent. Die Partei von Präsident Macron kam auf den dritten Platz mit rund 21 Prozent.
Die Märkte scheinen jedoch aufzuatmen, dass der Rassemblement National nicht noch stärker abgeschnitten hat im ersten Wahlgang. Das endgültige Ergebnis wird erst am kommenden Sonntag, dem 7. Juli, ermittelt. Denn dann finden in vielen Wahlkreisen die Stichwahlen statt.
Vorbörslich befindet sich der DAX klar im Plus und auch die zuletzt gebeutelten Finanzwerte können sich auf breiter Front erholen. So legt die Aktie der französischen Großbank BNP Paribas vor Handelsstart bereits 4,7 Prozent zu. Die Deutsche Bank liegt etwa 1,5 Prozent im Plus. Kann die Aktie im heutigen Handel diese Richtung beibehalten, dann würde sich der Ausbruch aus der Flagge vom Freitag bei 14,90 Euro bestätigen.
Die Kursentwicklung in dieser Woche steht aber gerade bei Bankaktien unter Vorbehalt. Denn der zweite Wahlgang in Frankreich kommenden Sonntag dürfte noch für einige Volatilität sorgen. Dann könnte sich der Ausbruch auch schnell als Fehlsignal herausstellen. Daher warten interessierte Anleger, die noch nicht investiert sind, weiter ab und bleiben an der Seitenlinie.
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