Das Management der Deutschen Bank erntet die Früchte der Ende 2022 abgeschlossenen Sanierung. Damit ist nicht nur die bessere Kostenkontrolle und die deutlich gestiegene Profitabilität gemeint. Sukzessive heben nun Ratingagenturen ihre Einschätzungen an. Heute ist Fitch an der Reihe.
Erst vergangene Woche hatte die Ratingagentur DBRS der Deutschen Bank eine bessere Bonität bescheinigt und das langfristige Rating auf „A“ angehoben. Nun folgt die Konkurrentin Fitch und bläst in das gleiche Horn: Das langfristige Rating steigt von „BBB+“ auf „A-„ . Der Ausblick ist stabil.
Fitch begründet den Schritt mit dem 2019 angestoßenen Umbauprozess, der die Erlöse diversifiziert habe. Zudem seien dadurch die Kosten gesenkt worden. Außerdem glaubt die Ratingagentur, dass das Firmen- und Privatkundengeschäft ausreichend Reserven erwirtschaften sollte, um die Schwankungen des Kapitalmarktgeschäfts auszugleichen.
Ratingagenturen überprüfen Konzerne und insbesondere deren Schuldtitel und bewerten dann die Bonität. Vor allem für Anleiheinvestoren sind die Ratings daher wichtig. Bewertungen, die ganze Konzerne wie die Deutsche Bank betreffen, sind allerdings auch für Aktienanleger interessant. Denn die Finanzierungskosten am Kapitalmarkt hängen von den Beurteilungen der Ratingagenturen ab. Mit steigender Bonität sinken die Refinanzierungskosten.
Die Sanierung der Deutschen Bank hat im vergangenen Jahr nicht nur einen Gewinn von mehr als fünf Milliarden erzeugt, sondern auch das langfristige Rating verbessert. Mehrere Agenturen haben bereits ihre Beurteilungen verbessert, sodass die Deutsche Bank sich wieder günstiger am Kapitalmarkt refinanzieren kann.
Gestern hat die Aktie die 50-Tage-Linie überwunden. Positiv wäre das nur, wenn sich der Ausbruch in den kommenden Tagen bestätigt. Auf Höhe von 9,75 Euro liegt zudem ein massiver Widerstand. Investierte Anleger bleiben mit Stopp 7,70 Euro an Bord.