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06.12.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Das sollten Anleger für 2020 erwarten

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Deutsche Bank

Das Jahr 2019 war für Deutsche-Bank-Aktionäre zum Vergessen. Die Talfahrt der Papiere setzte sich unvermindert fort, wenn auch mit geringerem Tempo. Bis jetzt verloren Aktionäre knapp sieben Prozent seit Jahresbeginn. Selbst der gebeutelte Branchenindex Euro Stoxx Banks performte mit mehr als sieben Prozent besser, ganz zu schweigen vom Leitindex DAX mit fast 23 Prozent. Wird zumindest das nächste Jahr besser?

Der Großteil der Analysten geht nicht davon aus. Lediglich ein Experte empfiehlt die Aktie noch zum Kauf. Von insgesamt 30 Analysten raten 17 zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 6,26 Euro und somit unter dem aktuellen Kurs. Im kommenden Jahr soll der Erlös bei 22,6 Milliarden Euro liegen, das sind weniger als die 23,4 Milliarden, die für dieses Jahr erwartet werden. Zwar rechnen die Experten wieder mit einem Gewinn, allerdings soll er sich vor Steuern nur auf 371 Millionen Euro belaufen.

Fundamental nicht attraktiv

Auch fundamental ist die Aktie kein Kauf. Das erwartete KGV für 2020 liegt bei 24 und damit deutlich über dem Schnitt von für die Eurozonenbanken von 9,1. In den vergangenen drei Jahren wurde zudem eine Dividende gezahlt. Die Analysten erwarten, dass sie nächstes Jahr vorerst gestrichen wird. Was viele Anleger noch als günstige Bewertung auffassen, ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Bei Value-Investoren gilt ein Wert unter eins als unterbewertet. Demnach wäre die Deutsche Bank spottbillig und noch günstiger als die Konkurrenz mit 0,68. Die Sache hat aber einen Haken: Bei Banken, vor allem nach der Finanzkrise, ist ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter eins mittlerweile eher ein Anzeichen von Bilanzschwäche und niedriger Profitabilität.

Die Aktie der Deutschen Bank war schon seit Jahren kein gutes Investment. Derzeit sieht es nicht so aus, als ob sich daran kurzfristig etwas ändert. Anleger sollten bei anderen Banken wie der ING oder der russischen Sberbank zugreifen. In der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR wird zudem ein interessanter Konkurrent aus den USA vorgestellt. Hier erhalten Sie das ePaper.

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