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17.06.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Das könnte günstig ausgehen

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Deutsche Bank

Wenn es um das Thema Rechtsstreitigkeiten bei der Deutschen Bank geht, überschattet das Gerichtsverfahren mit Altaktionären der Postbank derzeit alles. Denn es geht um einen hohen Streitwert. In einem anderen Verfahren in Spanien könnte das Geldhaus nun glimpflicher als gedacht wegkommen.

Im konkreten Fall geht es um Verkaufspraktiken von bestimmten Derivateprodukten in Spanien. Insbesondere kleinen Unternehmen hatte die Deutsche Bank jahrelang komplexe Währungsderivate verkauft. Die Firmen behaupteten die Produkte gekauft zu haben, ohne Wissen über die erheblichen Risiken, die damit verbunden waren. Bei einigen Kunden kam es in der Folge zu erheblichen Verlusten, nachdem sich die Währungen in eine ungünstige Richtung entwickelten.

Im Januar dieses Jahres leitete die spanische Börsenaufsicht Comisión Nacional del Mercado de Valores (CNMV) ein Disziplinarverfahren gegen das Finanzinstitut ein. Dabei geht es um die genannten Währungsderivate, bei deren Verkauf es nach Angaben der CNMV zu Verstößen gegen geltende Vorschriften gekommen sein soll. Das betrifft den Zeitraum von Oktober 2018 bis März 2021.

Die Deutsche Bank geht nun von einem maximalen Bußgeld in Höhe von zehn Millionen Euro in dem Verfahren aus. Das sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die CMNV werde wahrscheinlich nach dem Sommer eine endgültige Entscheidung treffen. Die Deutsche Bank versuche, eine geringere Strafe auszuhandeln, oder ein Bußgeld generell zu vermeiden.

Im August könnte es hingegen im Rechtsstreit mit den Altaktionären der Postbank zu einer Entscheidung des Gerichts kommen. Dann dürfte endgültig klar sein, ob die komplette Rückstellung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, die die Deutsche Bank bereits gebildet hat, aufgewendet werden muss. Immer noch möglich ist natürlich, dass man sich vorher außergerichtlich mit der Gegenpartei einigt. Das dürfte in jedem Fall günstiger für das Geldhaus sein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Am Freitag zeichnete sich eine Verlangsamung der Konsolidierung in Richtung des Aufwärtstrends bei 14,05 Euro an. Diese Marke könnte dem Kurs Halt geben und zu einer Gegenbewegung nach oben führen. Das Handelsvolumen am Freitag war aber schwach und daher ist das Signal nicht eindeutig. Investierte bleiben dabei.

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