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Foto: Jan Huebner/IMAGO
18.10.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Darum machen die Goldman-Zahlen Mut

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Deutsche Bank

Zwar hat die Deutsche Bank nach dem Umbau den Fokus mehr auf Unternehmen und Privatkunden gerichtet, die Investmentbanking-Sparte ist dennoch eine wichtige Gewinnkomponente des Geldhauses. Die gestern veröffentlichten Quartalszahlen der US-Bank Goldman Sachs können für diese Sparte daher wegweisend sein.

Goldman Sachs gilt als letzte verbleibende Investmentbank unter den großen Wall-Street-Banken. Die Kernsegmente sind Kapitalmarktgeschäfte und Handel, sowie die Vermögensverwaltung. Da gerade die erstgenannten Segmente sehr volatil sind, hat das Management 2016 mit der Privatkunden-Plattform Marcus sich auch für normale Kunden geöffnet.

Über die Zeit wurde das Segment immer weiter ausgebaut und sollte die Erträge diversifizieren. Allerdings sind seit 2020 vor Steuern allein in diesem Bereich vier Milliarden Dollar Verluste angefallen. Vor einem Jahr hat CEO David Solomon, der die Neuausrichtung vehement vorantrieb, nun die Rückbesinnung auf die Kernsparten bekannt gegeben. Das Privatkundengeschäft wird nun sukzessive eingestampft, was mit hohen Abschreibungen einhergeht.

Gestern wurde nun für das dritte Quartal ein Gewinn von 1,9 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) vermeldet, ein Rückgang von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Abschreibungen von einer halben Milliarde Dollar auf die inzwischen verkaufte Tochter GreenSky drückten auf den Gewinn.

Im Handelsgeschäft ging der Umsatz zwar um sechs Prozent auf 3,38 Milliarden Dollar zurück. Das waren aber fast 600 Millionen Euro mehr als Analysten erwartet hatten. Goldman Sachs ist mit dieser Entwicklung aber nicht allein: Bisher lieferten alle Finanzinstitute beim Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen besser als prognostizierte Werte.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Auch wenn sich die Deutsche Bank aus vielen Tätigkeiten im Investmentbanking zurückgezogen hat, ist sie doch im Anleihehandel noch immer eine Hausnummer. Die bisher veröffentlichten Quartalszahlen aus den USA machen Mut, dass man in diesem Segment im dritten Quartal liefern kann. Investierte Anleger bleiben daher mit Stopp 7,70 Euro dabei.

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